Aber de Holanda verfolgt auch andere Spuren, beispielsweise die von Baden Powell und Hermeto Pascoal. Er hat schon etliche Male einen Latin Grammy gewonnen und veröffentlicht manchmal drei bis vier Alben in einem Jahr, zuletzt die CD "Samba de Chico". Kurz vor dem Hamburger Konzert hatte der 40-jährige Carioca (Einwohner Rio de Janeiros) den ECHO Jazzpreis 2016 gewonnen - vielleicht noch nicht der entscheidende, aber doch ein wichtiger Schritt, um diesen herausragenden brasilianischen Musiker mit seinem Trio in Deutschland bekannter zu machen.
Seit Baden Powells und Egberto Gismontis großen Erfolgen in Europa, die weit zurückliegen, klafft hierzulande eine große Wissenslücke, was brasilianische Gegenwartsmusik betrifft. Der Jazzmusiker Wayne Shorter sagte kürzlich in einem Interview, Hamilton de Holanda sei der Musiker, mit dem er unbedingt einmal spielen wolle.
Hamilton de Holanda, Bandolim (brasilianische Mandoline)
André Vasconcellos, Kontrabass
Thiago da Serrinha, Perkussion
André Vasconcellos, Kontrabass
Thiago da Serrinha, Perkussion
Aufnahme vom 29.4.16 beim NDR Hamburg, aus dem Rolf-Liebermann-Saal