
Auch andere Stücke des Virtuosen an der Bassklarinette aus Lyon erinnern an Stationen einer endlosen Reise, wie etwa "Along the Niger", das aus seinen vielen Reisen kreuz und quer durch den afrikanischen Kontinent hervorging. In "A Migrant’s Day" richtet Sclavis den Blick auf die verzweifelte Lage von illegalen Einwanderern aus der sogenannten Dritten Welt, für die die Zeit in einem Lager stillzustehen scheint. Sclavis reflektiert über die weißen Flecken auf den Landkarten und Befreiung aus einer scheinbar ausweglosen Lage.
Der Kompositionszyklus, den er für sein Atlas Trio schrieb, ist jedoch kein tönendes Reisetagebuch. Für Louis Sclavis ist Musik keine Sprache, sondern ein Spiel der Töne in gelenkter Freiheit des Ausdrucks mit eigenen selbstgefundenen Regeln. Nach einem ersten Album im Trioformat stieß der Perkussionist Keyvan Chemirami zur Gruppe, ein Virtuose an der persischen Zarb-Trommel. Unter dem Namen Silk Quartet nehmen die vier in diesem Monat ihr erstes gemeinsames Studioalbum auf.
Die Hörer von Jazz Live haben heute Abend schon Gelegenheit, sie gemeinsam zu erleben, in diesem Mitschnitt vom Jazzdor/Jazzpassagen-Festival 2013 aus der Reithalle in Offenburg.
Die Hörer von Jazz Live haben heute Abend schon Gelegenheit, sie gemeinsam zu erleben, in diesem Mitschnitt vom Jazzdor/Jazzpassagen-Festival 2013 aus der Reithalle in Offenburg.
Louis Sclavis, Klarinetten
Gilles Coronado, Gitarre
Benjamin Moussay, Piano, Keyboards
Keyvan Chemirami, Perkussion
Aufnahme vom 16.11.13 beim Festival Jazzpassage in Offenburg
Vorgestellt von Karl Lippegaus
Gilles Coronado, Gitarre
Benjamin Moussay, Piano, Keyboards
Keyvan Chemirami, Perkussion
Aufnahme vom 16.11.13 beim Festival Jazzpassage in Offenburg
Vorgestellt von Karl Lippegaus