Er komponierte einen Zyklus, lose inspiriert von einem Buch Henri Gougauds, "Les Sept Plumes de l’Aigle" (Die Sieben Federn des Adlers). "Anfangs hatte ich mir einen dunklen, hölzernen, fast rustikalen Sound vorgestellt; etwas Mystisches, Obsessives sollte dabei anklingen... Ich stellte mir eine Musik vor, die meine Erlebnisse in den Hochplateaus Lateinamerikas wiedergibt: die Farben der Steine, die Leuchtkraft der Sonne, die Wüstenregionen, die Kultur dieser gewaltigen Räume. Es wurde eine Art mystisches Reisetagebuch mit meinen Phantasmen."
Obwohl nicht so bekannt wie die Bassklarinettisten Michel Portal und Louis Sclavis, gehört Jean-Marc Foltz seit Jahren zu den herausragenden Spielern auf diesem Instrument, das einst Harry Carney und Eric Dolphy im Jazz etablierten. Jean-Marc Foltz suchte seinen Weg im ständigen Wechsel zwischen Neuer Musik und der aktuellen Improvisationsszene. Seine Aufnahmen mit den Pianisten Stephan Oliva und Bill Carrothers oder dem Trio de Clarinettes zeigen einen großen Individualisten, der sich gern von experimentellen Poeten und Malern wie Henri Michaux inspirieren lässt.