
"Längen der Schönheit, die einen aber auch in den Wahnsinn treiben", so beschreibt der Pianist Lars Vogt in wenigen Worten das späte Es-Dur-Klaviertrio von Franz Schubert. Es stand im ersten Teil des Matinée-Konzertes beim Kammermusikfest Spannungen auf dem Programm, das in seiner Dramaturgie aufregende stilistische Kontraste anzubieten hatte. Mit Béla Bartóks "Kontrasten" für Violine, Klarinette und Klavier folgt ein hoch expressives, folkloristisch eingefärbtes Werk der klassischen Moderne. Richtig zu Hause fühlt man sich dann in Antonín Dvořáks Streichquartett op. 51, das in vollen Zügen aus dem Fundus der böhmischen Volksmusik schöpft.
Franz Anton Hoffmeister
Quartett für Solo-Kontrabass, Violine, Viola und Violoncello
Franz Schubert
Trio für Klavier, Violine und Violoncello Es-Dur, op. 100 D 929
Béla Bartók
"Kontraste" für Violine, Klarinette und Klavier, Sz 111
Antonín Dvořák
Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, op. 51, "Slawisches Quartett"
Veronika Eberle, Violine
Christian Tetzlaff, Violine
Yura Lee, Violine, Viola
Kathaine Gowers, Violine
Florian Donderer, Violine
Frans Helmerson, Violoncello
Edicson Ruiz, Kontrabass
Jonathan Hadas, Klarinette
Lars Vogt, Klavier
Aufnahme vom 14. Juni 2015 aus dem Kraftwerk Heimbach