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Ausstellung im Schwulen Museum
„Wir sind queer-migrantische, selbstorganisierte Individuen“

In der deutschen Hauptstadt haben Lesben, Schwule und Transgender aus der Türkei eine Nische gefunden. Doch die Community ist zwischen den Kulturen hin und hergerissen. Das Schwule Museum in Berlin spürt dem queer-migratischen Gemüt nach.

Aykan Safoğlu im Interview mit Adalbert Siniawski |
    Die Künstlerin Baydu produziert aus den Hemden von Männern einen Kokon. Kokon ist eine Performance, in der die Wiedererschaffung des Körpers durch queeren Widerstand erprobt wird.
    Die Künstlerin Baydu produziert aus den Hemden von Männern einen Kokon. Kokon ist eine Performance, in der die Wiedererschaffung des Körpers durch queeren Widerstand erprobt wird. (Mehtap Baydu)
    Das politische Klima zwischen Deutschland und der Türkei ist derzeit mehr als angespannt. Aber auf der zwischenmenschlichen Ebene ist nach den ersten Migrationswellen der 60er Jahre das gegenseitige kulturelle Verständnis mittlerweile deutlich gewachsen. Allen voran in einer Stadt wie Berlin, wo sich sogar subkulturelle Communitys etabliert und Lesben, Schwule und Transgender eine Zuflucht gefunden haben.

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    Diesem besonderen queer-migratischen Gemütszustand und den transkulturellen Austausch zwischen Deutschland und der Türkei, genauer: zwischen Berlin und Istanbul, nachzuspüren, versucht eine neue Kunstausstellung im Schwulen Museum in Berlin: „ğ – queere Formen migrieren“. Co-Kurator Aykan Safoğlu erzählt im Interview, was es mit dem weichen G auf sich hat und wie sich türkische Künstler in der Debatte um Migration positionieren.