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Kettenbriefe in sozialen Medien
"Erwachsene können sich das nicht vorstellen"

Gerade bei Kindern und Jugendlichen schüren Kettenbriefe, die über soziale Netzwerke weitergeleitet werden und Drohungen beinhalten, große Ängste. Mit Medientricks können Eltern diese Ängste gut in den Griff bekommen, sagte der Social-Media-Experte Matthias Jax im Dlf.

Matthias Jax im Gespräch mit Henning Hübert |
    Das Logo von Whatsapp auf einem Smartphone.
    Über Whatsapp werden häufig Kettenbriefe weitergeleitet. (picture alliance / dpa / Ritchie B. Tongo)
    Kettenbriefe sind so gestaltet, dass sie aufregend sind und Emotionen hervorheben sollen. Das Ziel sei es, diese möglichst in sozialen Netzwerken zu teilen. Das ginge in der Regel schnell, da jeder 20-30 Kontakte habe.
    Gerade bei Kindern lösen die Aufforderungen große Ängste aus, sagte der Medienexperte Matthias Jax in @mediasres. Die Aufforderung in den Kettenbriefen sei sehr konkret. Erwachsene könnten sich das gar nicht vorstellen.
    "Wenn du diesen Kettenbrief nicht weiterschickst, werde ich deine Mutter töten"
    Bei solch grausamen Drohungen braucht es Betreuung, sagte Jax und schlägt vor, Kindern gegenüber immer ein Ansprechpartner zu sein. Es sei wichtig, mit Jugendlichen zu reden und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Einfache Tricks könnten auch helfen: Kinder sollen Smartphones nachts nicht mit in ihr Zimmer nehmen, weil der Akku explodieren könnte. "Kinder verstehen und akzeptieren das", so Jax.
    Initiative Saferinternet richtet Kettenbrief-Telefon ein
    Kinder und Eltern die verunsichert sind, können einen fragwürdigen Kettenbrief an Saferinternet weiterleiten. Am meisten gefährdet seien Kinder und Jugendliche aus einem nicht-stabilen Umfeld, meint Matthias Jax.
    Matthias Jax ist Social-Media-Experte und Medienpädagoge bei Saferinternet.at.