Städte sind für den Löwenanteil der globalen CO2-Emissionen verantwortlich, Tendenz steigend. "Der Energiebedarf wird stark zunehmen", sagt Creutzig im DLF-Gespräch, "vor allem, weil das Einkommen steigt, weil eine rasante Urbanisierung stattfindet, vor allen Dingen in Asien, sodass wir damit rechnen, dass zwei bis dreimal soviel Energie in 2050 in Städten verbraucht wird, wie heutzutage."
Schon jetzt ist klar, dass in Zukunft ein Großteil des Energieverbrauchs in Städten stattfinden wird. Vorausschauende Planung muss deshalb den Aspekt des Energiesparens mit einbeziehen. Dabei müsse man bedenken, so Creutzig: "Städte sind unterschiedlich, man darf nicht zu stark verallgemeinern." Aber in der Studie hätten sich acht verschiedene Typen von Städten herauskristallisiert, bei denen sich vergleichbare Handlungsmöglichkeiten ergeben.
So profitierten im Norden gelegene Städte von Wärmeisolierung, während in den rasant wachsenden Städten Asiens die Stadtplanung viel erreichen könne und interessanterweise auch der Benzinpreis. "Der Benzinpreis deswegen, weil er dafür sorgt, dass Menschen weiter aus der Stadt herausziehen, wenn er gering ist, oder enger an einer Stadt wohnen, wenn er höher ist", sagt Creutzig. "Das heißt, der Benzinpreis bietet einen Anreiz, kompakter zu wohnen - und das würde am Ende am meisten Energie einsparen."
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