Ein Netzwerk aus Einzelpersonen finanziert für ein Jahr die Kosten vor und bekommt dafür die Erträge des Hofes. Rund 100 Betriebe in Deutschland funktionieren nach diesem Modell der "Solidarischen Landwirtschaft". Die Mitglieder beraten gemeinsam über Anbau und Arbeit auf dem Hof, manche helfen auch mit beim Jäten und Ernten. An bestimmten Verteilpunkten in verschiedenen Großstädten erhalten die Mitglieder dann einmal in der Woche Obst und Gemüse von "ihrem" Bauernhof.
Einen anderen Weg geht die Regionalwert AG. Sie finanziert kleine und mittlere Betriebe der Ökobranche mit dem Geld ihrer regionalen Anleger. Das Kapital steckt in 17 Unternehmen, die vom Acker bis zum Teller, vom Milchviehbetrieb bis zum Naturkost-Großhändler reichen.
Wir besuchen einen Bauernhof in Stuttgart-Möhringen, der nach dem Prinzip Solidarische Landwirtschaft arbeitet. Ist das ein Modell der Zukunft, das langfristig die Existenz der Bauern sichert? Warum engagieren sich Städter als "SoLawis"? Wird durch diese und andere Initiativen ein sozial-ökologischer Wandel eingeläutet?
Live aus Stuttgart-Möhringen.
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Unsere Gesprächsteilnehmer:
- Christoph Simpfendörfer, Landwirt Reyerhof (Demeter), Stuttgart-Möhringen
- Prof. Dr. Birgit Blättel-Mink, Institut für Soziologie, Universität Frankfurt a.M.
- Christian Hiß, Gründer und Vorstand Regionalwert AG, Freiburg
- Phillip Brändle, Bundesvorstand der AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft)
- Christian Bayer, Gärtner, Landesvorstand Baden-Württemberg der AbL,
- Wolfgang Stränz, Gründungsmitglied Netzwerk SoLawi, Hamburg
- SoLawis aus Stuttgart