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Literaturkonferenz in Berlin
"Ängst is now a Weltanschauung"

"Es ist an der Zeit, dass Literaten ihre Stimmen erheben", sagte der Schriftsteller Thomas Arzt im Dlf. Als Mitglied des Literaturkollektivs "Nazis und Goldmund" hat er in Berlin eine mehrtägige Konferenz organisiert über den Umgang mit Sprache in hochpolitischen Zeiten.

Thomas Arzt im Gespräch mit Maja Ellmenreich |
    Der österreichische Dramatiker Thomas Arzt, Autor und Mitbegründer des Blogs "Nazi & Goldmund" und einer der künstlerischen Leiter der Literaturkonferenz "Ängst is now a Weltanschauung"
    Der Dramatiker Thomas Arzt (Nina Grünberger / Logo: Kruse & Müller)
    "Wir wollen die literarische Kraft wiederentdecken, Lügen aufdecken und Emotionen wecken", sagte der Schriftsteller Thomas Arzt im Dlf.
    Er ist Mitglied des Autorenkollektivs "Nazis und Goldmund", das ein Literatursymposium in Berlin organisiert hat. Titel der dreitägigen Veranstaltung: "Ängst is now a Weltanschauung". Schriftsteller aus aller Welt sind in Berlin zusammengekommen, um den Missbrauch der Sprache durch die Politik zu analysieren, Positionen zu sammeln und Gegenstrategien zu entwickeln.
    Solidarische Gesellschaft
    Denn, so Arzt, "Angst ist eine Weltanschauung", und der Titel der Veranstaltung sei keinesfalls ironisch gemeint.
    Es gehe darum, sich zu vernetzen, auszutauschen und gemeinsam nach einem Gegenentwurf für eine solidarische Gesellschaft zu suchen.
    "Wir sprechen nicht mit einer Stimme", so der Schriftsteller. Denn als erste Zwischenbilanz, so Arzt, könne man festhalten: Ob man mit Rechten reden solle, da schieden sich die Geister. Generell wolle man aber ausloten, welche Verantwortung die Kunst übernehmen könne und solle, wer eigentlich genau "die Rechten" und "die Linken" seien und wie man sich in Zukunft direkter und schneller austauschen könne.
    Die Aufgabe von Sprache sei es, auch Erinnerungsarbeit zu leisten, sagte Thomas Arzt im Dlf.