"Wir wollen die literarische Kraft wiederentdecken, Lügen aufdecken und Emotionen wecken", sagte der Schriftsteller Thomas Arzt im Dlf.
Er ist Mitglied des Autorenkollektivs "Nazis und Goldmund", das ein Literatursymposium in Berlin organisiert hat. Titel der dreitägigen Veranstaltung: "Ängst is now a Weltanschauung". Schriftsteller aus aller Welt sind in Berlin zusammengekommen, um den Missbrauch der Sprache durch die Politik zu analysieren, Positionen zu sammeln und Gegenstrategien zu entwickeln.
Solidarische Gesellschaft
Denn, so Arzt, "Angst ist eine Weltanschauung", und der Titel der Veranstaltung sei keinesfalls ironisch gemeint.
Es gehe darum, sich zu vernetzen, auszutauschen und gemeinsam nach einem Gegenentwurf für eine solidarische Gesellschaft zu suchen.
"Wir sprechen nicht mit einer Stimme", so der Schriftsteller. Denn als erste Zwischenbilanz, so Arzt, könne man festhalten: Ob man mit Rechten reden solle, da schieden sich die Geister. Generell wolle man aber ausloten, welche Verantwortung die Kunst übernehmen könne und solle, wer eigentlich genau "die Rechten" und "die Linken" seien und wie man sich in Zukunft direkter und schneller austauschen könne.
Die Aufgabe von Sprache sei es, auch Erinnerungsarbeit zu leisten, sagte Thomas Arzt im Dlf.