Wenn es um die Zukunft der Arbeit geht, fallen die Prognosen meist düster aus: Roboter und Künstliche Intelligenz werden schon bald einen Großteil unserer Jobs vernichten, heißt es in vielen Studien. So warnen etwa die Oxford-Forscher Carl Frey und Michael Osborne, dass in den kommenden 20 Jahren in den USA fast die Hälfte aller Stellen wegfällt. In Deutschland arbeiten laut einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 25 Prozent der Beschäftigten in Jobs, die irgendwann ein Roboter beziehungsweise eine KI - Künstliche Intelligenz - übernimmt.
Die positiven Seiten der KI
Doch zumindest aus Sicht der IAB-Experten muss es in der digitalen Arbeitswelt nicht zwingend zu Jobverlusten kommen. Schließlich kann Künstliche Intelligenz Arbeitsplätze verändern - ohne sie zu ersetzen. Beschäftigte könnten die neuen Freiräume nutzen, um andere schwer automatisierbare Aufgaben auszuüben. Außerdem dürften neue Arbeitsplätze entstehen, denn irgendwer muss all die 3-D-Drucker und Roboter schließlich entwickeln und herstellen. In Deutschland gibt es derzeit jedenfalls so viele sozialversicherungspflichtige Jobs wie nie - obwohl schon viele Bereiche in Fertigung und Logistik längst komplett automatisiert sind.
Bildung als Jobgarant
In einem Punkt sind sich Optimisten und Pessimisten einig: Bildung - vor allem Weiterbildung - wird in Zukunft noch wichtiger. Weil das Wissen immer schneller veraltet, reicht die Erstausbildung immer seltener aus, um im gesamten Arbeitsleben klar zu kommen: Die Zusammenarbeit mit "Kollege KI" will gelernt sein. Und auch der Stellenwert, die Bedeutung von reiner Erwerbsarbeit dürfte sich verändern.
"Campus & Karriere" fragt:
Welche Berufe werden künftig durch Künstliche Intelligenz erledigt, wo ist der Mensch unentbehrlich, welche entstehen komplett neu? Wann wird der Wandel in breitem Umfang spürbar? Wie müssen Menschen für diese neue Arbeitswelt qualifiziert werden? Und: Verändern KI und Industrie 4.0 die Bedeutung und den Umfang von Erwerbsarbeit?
Gesprächsgäste sind:
Beiträge:
Frank Grotelüschen: Robotischer Handlanger, digitaler Zwilling: Ein Blick in die Zukunft der Arbeit auf der Hannover Messe"