
Gegen 13.12 Uhr ist die Planetenkugel als winzige Einbuchtung am linken Sonnenrand zu bemerken. Drei Minuten später steht die schwarze Scheibe komplett vor der Sonne – und erscheint wie ein kleiner Sonnenfleck.
Gegen 17 Uhr steht Merkur der Sonnenmitte am nächsten. Um 20.40 Uhr hat er den rechten unteren Sonnenrand überquert – und das Schauspiel ist zu Ende.
Leider ist Merkur sehr klein. Er bedeckt nur 0,04 Promille der Fläche der Sonnenscheibe. Daher ist mit bloßem Auge von diesem Schauspiel nichts zu sehen – anders als bei einem Vorübergang der Venus vor der Sonne.
Auch eine Finsternisbrille oder andere Mittel zum Schutz vor dem hellen Sonnenlicht helfen nicht. Merkur zeigt sich erst in einem Teleskop.
Allerdings ist die Beobachtung der Sonne nur etwas für sehr erfahrene Amateurastronomen oder Profis. Niemals darf man ungeschützt oder mit abenteuerlichen Filterkonstruktionen in die Sonne blicken – es drohen Augenschäden bis zur völligen Erblindung.
Wer Merkur vor der Sonne sehen möchte, sollte sich am besten den vielen öffentlichen Beobachtungen von Planetarien, Volkssternwarten und Astronomievereinen anschließen.
Verpasst man den Merkurtransit morgen, braucht man etwas Geduld. Erst am 11. November 2019 wandert der Planet wieder als winziger Fleck über das Antlitz der Sonne.