Der recht frühe Termin des Fests liegt daran, dass in diesem Jahr nur wenige Tage nach Frühlingsanfang Vollmond ist. Wäre der Vollmond schon letzte Woche eingetreten, so wäre Ostern erst Mitte April.
Der morgige Vollmond ist auch astronomisch bemerkenswert: Denn er streift den Schatten der Erde – es kommt zu einer Mondfinsternis. Dies geschieht immer dann, wenn der Vollmond genau in der Ebene der Erdbahn steht. Dann trifft ihn der Erdschatten. Weil aber die Bahn des Mondes um gut fünf Grad gegen die Erdbahnebene geneigt ist, zieht der Vollmond meist ober- oder unterhalb des Erdschattens entlang.
Die morgige Finsternis ist eine Art Grenzfall. Schon heute passiert der Mond die Erdbahnebene – 23 Stunden vor Vollmond. Bis morgen Mittag steht der Mond bereits so weit oberhalb der Erdbahn, dass er über den Kernschatten der Erde hinweg zieht. Er läuft nur durch den Halbschatten. Somit bleibt die volle Scheibe des Mondes zu sehen, aber von etwa 12 bis 14 Uhr erscheint die Südhälfte etwas dunkler. Dieses Phänomen ist wenig auffällig und wird meist nur von Experten wahrgenommen. Uns entgeht ohnehin nicht viel – denn in Europa steht der Vollmond während der schwachen Verfinsterung mitten am Tage natürlich unter dem Horizont.
Wenn der Ostervollmond morgen Abend gegen 19 Uhr im Osten aufgeht, ist das Schauspiel längst vorbei.