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Monteverdi 450
Revolutionär zwischen Renaissance und Barock

Mit drei richtungsweisenden Opern, darunter "L'Orfeo", hat Claudio Monteverdi Musikgeschichte geschrieben. Der Cremoneser war ein ganzheitlicher Musiker, der alle musikalischen Formen seiner Zeit beherrschte. Vor allem die Entwicklung der Oper ist in erster Linie ihm zu verdanken.

Von Christina Höfferer |
    Bernardo Strozzi Claudio Monteverdi, um 1630 Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Kunstgeschichtliche Sammlungen, Inv.Nr. Gem 503 Copyright: Tiroler Landesmuseen honorarfrei im Rahmen der aktuellen Berichterstattung bei Angabe des Fotonachweises (Tiroler Landesmuseeun) zur Verfügung.
    Der italienische Komponist Claudio Monteverdi in einer zeitgenössischen Darstellung (©Tiroler Landesmuseen )
    Der elegante Hof der Gonzaga in Mantua war sein erster Dienstort. Vom Violaspieler arbeitete er sich zum Hofkapellmeister hoch. Seine erste Oper "L’ Orfeo" lässt Monteverdi mit 
Fanfaren für den Herzog von Mantua beginnen. Dieses Thema stellte er auch an den Beginn seiner Marienvesper, seiner wichtigsten geistlichen Komposition. Im 20. Jahrhundert wurde Monteverdis "Gonzaga-Fanfare" zur Kennmelodie für die Übertragungen des 
Euroradio der EBU.
    Der Palazzo Ducale in Mantua, Monteverdis Arbeitsplatz
    Der Palazzo Ducale in Mantua (Christina Höfferer)
    Zwei Jahrzehnte lang 
hatte der Komponist im Dienste der Gonzaga in Mantua gewirkt, dann wurde er arbeitslos, bis ihn im Jahr 1613 die venezianischen 
Dogen in ihren Dienst nahmen. In Venedig übte Monteverdi großen Einfluss aus auf die Entwicklung der Lagunenstadt zur Hauptstadt der Oper. Nicht nur in seiner Heimatstadt Cremona wird Monteverdi im Jubiläumsjahr mit Konzerten, Ausstellungen und Forschungsprojekten gehuldigt.