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Musik und Fragen zur Person
Der Kunsthistoriker und Museumsleiter Paul Spies

Er leitete sieben Jahre das Amsterdam Museum und machte es zu einem der innovativsten Stadtmuseen Europas. Seit einem Jahr ist der Holländer Paul Spies Chef des Märkischen Museums ins Berlin und zugleich Chefkurator im Humboldt Forum. Wo schlummern die Potentiale von Stadtmuseen und wie verhindert man, dass sie von großen Museen kannibalisiert werden?

Im Gespräch mit Marietta Schwarz |
    Paul Spies, Direktor des Stadtmuseums Berlin
    Paul Spies, Direktor des Stadtmuseums Berlin (picture alliance / dpa / Jörg Carstensen)
    Für den 1960 geborenen Kunsthistoriker Paul Spies liegt der Schlüssel zum Erfolg eines Museums in der publikumsbezogenen Arbeit. Das Märkische Museum hält er für ein Juwel. Das Haus fristete allerdings lange Zeit ein Schattendasein und reiht sich damit in die lange Liste von Stadtmuseen ein, denen es häufig nicht gelingt, große Besucherströme anzuziehen. Muss das so sein? Und schafft man sich nicht durch eine Dauerausstellung im Humboldt-Forum über die ,Welt. Stadt. Berlin' eine zusätzliche Konkurrenz? Paul Spies’ Rezept lautet ungefähr so: Nicht auf Objekte setzen, sondern auf Erzählungen. Ein Gespräch über Stadtgeschichte(n) und passende Museumskonzepte und die Frage, wie man Städte liest.