Es ist ein Thema, das in Beckermanns Filmen immer wieder auftaucht.
Ruth Beckermann wuchs in Wien auf, studierte Journalismus und Kunstgeschichte in Wien, Tel Aviv und New York, gründete 1978 einen Filmverleih und arbeitete fortan als Autorin und Filmschaffende.
Ihre Sujets findet sie häufig vor der Haustür: Sie begleitete Streiks, dokumentierte zur Wehrmachtsausstellung 1996, wie ehemalige Soldaten auf ihren Kriegseinsatz zurückblicken, filmte die letzten jüdischen Händler im Wiener Textilviertel und beobachtete den gesellschaftlichen Wandel unter der Regierung Schüssel. Ihr Spielfilm "Die Geträumten" gleicht einer Versuchsanordnung, in der sich zwei Schauspieler die Liebesbriefe zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan vorlesen. Beckermanns Werk ist vielfältig und aktueller denn je.