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Musik und Fragen zur Person
Die japanische Schriftstellerin Yoko Tawada

Lange Zeit war Yoko Tawada in Deutschland ein literarischer Geheimtipp. Doch spätestens seitdem sie 2016 den Kleistpreis erhielt, ist sie auch einem größeren Publikum bekannt.

Im Gespräch mit Marietta Schwarz |
    Die Schriftstellerin Yoko Tawada
    Die Schriftstellerin Yoko Tawada. Die in Berlin lebende japanische Schriftstellerin Yoko Tawada wird mit dem Kleist-Preis 2016 ausgezeichnet. (Deutschlandradio Kultur / Leila Knüppel)
    Ob es um die Familie des Eisbären Knut geht oder eine Loreley, die sich im Fluss irrt - Tawada entfaltet aus vermeintlich kleinen Geschichten die großen Themen des Lebens. Der Blick der Fremden auf deutsche Eigenheiten schimmert stets hindurch - obwohl die Japanerin seit mehr als drei Jahrzehnten in Deutschland lebt.
    Tawada schreibt auf Japanisch und Deutsch. Sie ist in beiden Ländern als Literatin geschätzt und preisgekrönt. Sprache und sprachliche Unterschiede faszinieren sie bis heute. 1960 wurde Yoko Tawada als Tochter eines Buchhändlers in Tokio geboren, studierte zunächst russische Literatur, ging 1982 nach Hamburg, wollte nur zwei Jahre bleiben - und ist immer noch in Deutschland. Sie verfasst Prosa, Lyrik, Romane, Essays und Theaterstücke, organisierte erst kürzlich ein Festival für Weltliteratur und sagt: "Meine Identität ist in der Vielstimmigkeit".