Anja Lutz:
"Na, Typo. Als Buchgestalterin ist das natürlich sowieso mein Werkzeug, ich lieb das total, auch mit den Buchprojekten typografisch zu arbeiten. Also genau Schriften auch recherchieren. Wie, wo werden welche Schriften angewandt. Das zu untergraben, zu manipulieren auf eine Art. Denn jeder, und das find ich an Schrift sehr interessant, jeder reagiert auf Schrift. Das ist ganz intuitiv. Man schätzt was ein als etwas altmodisch oder total modern, trendy. Darauf reagiert jeder."
"Na, Typo. Als Buchgestalterin ist das natürlich sowieso mein Werkzeug, ich lieb das total, auch mit den Buchprojekten typografisch zu arbeiten. Also genau Schriften auch recherchieren. Wie, wo werden welche Schriften angewandt. Das zu untergraben, zu manipulieren auf eine Art. Denn jeder, und das find ich an Schrift sehr interessant, jeder reagiert auf Schrift. Das ist ganz intuitiv. Man schätzt was ein als etwas altmodisch oder total modern, trendy. Darauf reagiert jeder."
Zur Typo-Konferenz hat die Berliner Grafikerin und Green-Box-Verlegerin Anja Lutz ein Buch gemeinsam mit dem Künstler Jim Avignon gemacht. Der Titel: "Neoangin"– so nennt sich Jim Avignon als Musiker – "Das musikalische ABC".
Anja Lutz:
"Die Idee dazu ist eigentlich entstanden, dass Jim diese Einladung hatte zur Typo. Und er mich dann angesprochen hat und gesagt hat, lass uns mal wieder ein Projekt zusammen machen. Und daraus entstand dann so nach und nach die Idee, dass wir wirklich ein Songbook machen. Wie ne Partitur, und dadurch dass es auch noch die Typo ist, es also auch diesen typografischer Aspekt hatte, entstand dann die Idee, dass es ein ganzes Alphabet wird. 26 Songs von A bis Z entstehen, wir ein typografisches Songbook machen."
"Die Idee dazu ist eigentlich entstanden, dass Jim diese Einladung hatte zur Typo. Und er mich dann angesprochen hat und gesagt hat, lass uns mal wieder ein Projekt zusammen machen. Und daraus entstand dann so nach und nach die Idee, dass wir wirklich ein Songbook machen. Wie ne Partitur, und dadurch dass es auch noch die Typo ist, es also auch diesen typografischer Aspekt hatte, entstand dann die Idee, dass es ein ganzes Alphabet wird. 26 Songs von A bis Z entstehen, wir ein typografisches Songbook machen."
Der Berliner Künstler und Musiker Jim Avignon hat die Stadt in den Jahren nach dem Mauerfall maßgeblich geprägt. Mit seine vielen bunten großformatigen Zeichnungen auf Mauern, Wänden, in Techno Klubs, einmal auch auf einem Flugzeug, aber auch mit seinen Auftritten als Musiker.
Jim Avignon:
"Ich hör schon sehr oft, dass Konzertbesucher der Meinung sind, dass meine Musik und meine Kunst sich schon auf gewisse Weise sehr ähnlich sind. Also sowohl in der Verbindung von ernsten und heiteren Elementen, von so einer ungestümen Fröhlichkeit, die dann sehr schnell ins Melancholische abdriften kann. Von der Sprunghaftigkeit der Ideen, von der Bildhaftigkeit der Ideen."
"Ich hör schon sehr oft, dass Konzertbesucher der Meinung sind, dass meine Musik und meine Kunst sich schon auf gewisse Weise sehr ähnlich sind. Also sowohl in der Verbindung von ernsten und heiteren Elementen, von so einer ungestümen Fröhlichkeit, die dann sehr schnell ins Melancholische abdriften kann. Von der Sprunghaftigkeit der Ideen, von der Bildhaftigkeit der Ideen."
Gemalt und gezeichnet hat Jim Avignon schon als Kind. Später dann auch ausgiebig auf dem Klavier der Eltern geklimpert. Während des Zivildienstes sammelt er erste Bühnenerfahrungen.
Jim Avignon:
"Ich glaube, in diesem Altenpflegeheim hab ich auch meine Skills als Entertainer von der Pike auf gelernt. Also, wer es schafft, einen am Einschlafen seienden Haufen von 20 älteren Herrschaften auf Trab zu bringen und in Stimmung, der schafft auch jedes andere Publikum, würd ich mal so sagen."
"Ich glaube, in diesem Altenpflegeheim hab ich auch meine Skills als Entertainer von der Pike auf gelernt. Also, wer es schafft, einen am Einschlafen seienden Haufen von 20 älteren Herrschaften auf Trab zu bringen und in Stimmung, der schafft auch jedes andere Publikum, würd ich mal so sagen."
Auf der Berliner Design-Konferenz wird Jim Avignon als bildender Künstler einen Vortrag halten und am Samstagabend unter seinem Musikernamen "Neoangin" ein Konzert geben. An diesem Abend wird auch das Songbook zum ersten Mal zu haben sein.
Jim Avignon:
"Das heißt, es gibt ein Konzert zum Mitlesen. Mein persönlicher Ansatz war da der, dass ich im Musikunterricht das immer nie kapiert hab, Noten lesen konnte ich nicht. Und man musste ja stundenlang irgendwelche klassischen Konzerte in der Schule mitlesen, und ich hab immer nur umgeblättert, wenn die anderen umgeblättert haben. Und dachte, wie viel schöner wäre es, wenn da etwas mehr zu kucken wäre als jetzt nur die blanke Noteninformation."
"Das heißt, es gibt ein Konzert zum Mitlesen. Mein persönlicher Ansatz war da der, dass ich im Musikunterricht das immer nie kapiert hab, Noten lesen konnte ich nicht. Und man musste ja stundenlang irgendwelche klassischen Konzerte in der Schule mitlesen, und ich hab immer nur umgeblättert, wenn die anderen umgeblättert haben. Und dachte, wie viel schöner wäre es, wenn da etwas mehr zu kucken wäre als jetzt nur die blanke Noteninformation."
Jede der 26 Doppelseiten des musikalischen ABCs ist vollkommen anders gestaltet. Lutz und Avignon haben geklebt, fotografiert, gemalt oder Rubbelbuchstaben aufs Papier gebracht. Da werden Notenlinien zu Hochhäusern, Buchstabenreihen zu Bäumen – und auf der letzten Seite reiht sich einfach ein Z ans andere.
Jim Avignon/Anja Lutz: "Neoangin – Das musikalische ABC"
The Green Box, Berlin 2014, 64 Seiten, 55 Abbildungen, Deutsch & Englisch, 15,00 Euro.
ISBN 978-3-941644-69-4
The Green Box, Berlin 2014, 64 Seiten, 55 Abbildungen, Deutsch & Englisch, 15,00 Euro.
ISBN 978-3-941644-69-4