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Nukleare Teilhabe adé?

Der atomare Schutzschirm der USA über Europa steht zur Debatte. Die Stützpunkte in den Niederlanden, Belgien, Italien, Deutschland und der Türkei gehören zur "nuklearen Teilhabe" des alten Kontinents. Der Terminus besagt, dass Mitgliedstaaten der NATO ohne eigene Nuklearwaffen am Einsatz amerikanischer Atomwaffen beteiligt werden.

    Die Staaten werden in Entscheidungen einbezogen, lagern die Sprengköpfe, sorgen für die technischen Voraussetzungen, um die Nuklearwaffen einsatzbereit zu halten. Die USA überwachen in Friedenszeiten, im Kriegsfall behalten die Amerikaner die Kontrolle, die sogenannten Teilhabestaaten sind im Ernstfall die einsetzenden Länder.

    Dieses Konzept aus Zeiten des Kalten Krieges ist Teil der Abschreckungspolitik der NATO und eben dieses Konzept steht jetzt zur Debatte. Die Außenminister der Benelux-Staaten, Deutschlands und Norwegens haben mit einem Brief an die NATO-Spitze und die USA den Abzug dieser taktischen Atomsprengköpfe aus Europa gefordert, in Rom und Ankara stößt diese Bitte auf Ablehnung.

    Vor dem NATO-Gipfel in Tallinn berichtet "Europa Heute", wie die Abrüstungsdebatte in verschiedenen Ländern politisch geführt wird und wie sie bei den Menschen rund um die Stützpunkte ankommt.

    19.4.2010
    Teil 1: Italien:
    US-Kampfflieger erregen Proteste- Warum sich die Bürger von Vicenza gegen den US-Stützpunkt wehren

    20.4.2010
    Teil 2: Die Niederlande:
    "Da wird schon nichts schief gehen"- Niederländische Militärbasis ist auch Arbeitgeber in der Region

    21.4.2010
    Teil 3: Norwegen:
    Idealismus als Antrieb - Norwegen erinnert die USA an eigene Versprechen

    22.4.2010
    Teil 4: Belgien
    Belgien, die NATO und die taktischen Atomwaffen

    23.4.2010
    Teil 5: Türkei