Ein Vertreter der Lugansker Exil-Gouverneursverwaltung berichtet davon, dass russische Truppen die Stadt Lugansk unter ihrer Kontrolle haben - nicht die prorussischen Milizen. Russische Militäringenieuren haben begonnen vor Wochen zerstörte Stromnetz zu reparieren, würde es jedoch nicht an das ukrainische, sondern an das russische anbinden. In Lugansk gehen russische Militärangehörige von Wohnung zu Wohnung, um Lebensmittelpakete zu verteilen, die dringend gebraucht werden, auch Geld. Pensionäre bekämen Renten in Rubel ausgezahlt, nicht in Griwna, der ukrainischen Währung. Zugleich werden russische Pässe ausgegeben. In den Schulen, so sie denn geöffnet haben, wird nach russischem Lehrplan unterrichtet, mit russischen Büchern.
Die Sorge, dass während der Waffenpause weiter derartige Fakten in Lugansk und Donezk geschaffen werden ist groß. Die Feuerpause scheint zu halten, sie wird verhalten aufgenommen, ohne Freude oder Erleichterung. Die ukrainischen Truppen haben den russischen weitaus überlegeneren wenig entgegen zu setzen, sodass die Waffenruhe eine Atempause verschafft. Man sorgt sich, dass sie wie im Juni nicht eingehalten wird und der ukrainischen Armee wieder schwere Verluste erleidet.