Geboren 1884 in Gelsenkirchen im Ruhrgebiet, kam sie mit Anfang 20 nach Berlin und brachte mit Sinn für Komik und Frechheit einen neuen Ton in die Kabaretts und Varietétheater.
Im Dritten Reich trat sie bei einigen Wunschkonzerten für die Wehrmacht auf, wurde jedoch zunehmend kaltgestellt. Nicht nur, dass die Machthaber die Refrainzeile "Hermann heeßt er" als staatsgefährdende Anspielung auf Reichsminister Hermann Göring missverstanden, Waldoffs Ablehnung von hohlem Pathos und ihr Drang nach Selbstständigkeit machten sie inkompatibel für die Volkserziehung der Nationalsozialisten.
Sie zog sich mit ihrer langjährigen Lebensgefährtin nach Bayern zurück und starb 1957 verzweifelt, verarmt und vergessen. Heute berufen sich viele Kabarettistinnen und Chansonsängerinnen, von Angelika Mann bis Maegie Koreen, auf Claire Waldoff als "Kabarettkönigin", singen ihre Lieder und gestalten Abende über ihr Leben.