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Preis für Studierenden-Projekte
Geflüchtete helfen Geflüchteten

An deutschen Hochschulen gibt es viel Engagement, um Geflüchteten einen Studieneinstieg zu ermöglichen. Entscheidend sei aber die sprachliche und emotionale Vorbereitung, sagte Projektleiter Christian Gerhus von der Uni Siegen im Dlf. Das preisgekrönte Programm an der Uni Siegen helfe dabei auf besondere Weise.

Christian Gerhus im Gespräch mit Michael Böddeker |
    Mehrere junge Männer sitzen in einem Unterrichtsraum in einer Reihe nebeneinander
    Vorbereitungs- und Sprachklasse für studierende Flüchtlinge an der Freien Universität in Berlin. Emotionale und sprachliche Einführung durch Landsleute ist sehr hilfreich. (dpa / Gregor Fischer)
    Für Flüchtlinge an deutschen Universitäten gibt es Sprachkurse, Tandem-Projekte oder ehrenamtliche Rechtsberatung.
    Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert Flüchtlings-Projekte in seinem Programm "Welcome". In Berlin wurden drei - in den Augen der Jury besonders gelungene - Projekte mit einem Preis ausgezeichnet.
    Ein Projekt der Uni Gießen hilft auf besondere Weise bei der Aufnahme eines Studiums: Das Programm "Geflüchtete helfen Geflüchteten" unter Leitung von Christian Gerhus. Studentische Hilfskräfte, die schon länger im Land sind, helfen den neu hinzu gekommenen Landsleuten - in Arabisch, Kurdisch, Farsi oder anderen Sprachen. Wichtig sei aber auch ein emotionaler Zugang, betont Gerhus.
    So könnten Flüchtlingen besser auf Fragen der Studienorganisation vorbereitet werden. Viele würden umgekehrt ehrenamtliche Tätigkeiten aufnehmen, um etwas "zurückzugeben" oder auch, um das Bild ihres Heimatlandes positiv mitzugestalten.
    Die anderen Preisträger waren die "Refugee Law Clinic" der Berliner Humboldt-Universität und die "Initiative Deutschkurse für Asylsuchende" der TU Dresden.