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Programmschwerpunkt
Prekäre Arbeit in der Wissenschaft

Befristet und wenig verlässlich: Nachwuchswissenschaftler in Deutschland haben es schwer, ihren Traumberuf "Forscher" auszuüben. Bis zu 200.000 von ihnen arbeiten auf keiner Dauerstelle, hangeln sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag und nicht selten finanzieren sie diese Verträge sogar mit selbst eingeworbenen Forschungsgeldern. Was tut sich, damit Nachwuchsforscher eine bessere Perspektive bekommen?

    Ein Forscher befüllt in einem Labor Petrischalen mit Stammzellen.
    Junge Wissenschaftler werden häufig schlecht bezahlt. (imago/Medicimage)
    Wem diese Drittmittel-Sicherung nicht gelingt, für den ist nach zwölf Jahren Schluss. So will es das geltende Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Nur für wenige gibt es die Aussicht auf eine Professur auf Lebenszeit, denn die Hochschulen müssen sparen, feste Stellen sind Mangelware.
    Kein Wunder also, dass inzwischen sogar Bestqualifzierte der Wissenschaft den Rücken kehren und in die Industrie wechseln, die mit Perspektiven und mit Geld lockt. Das darf nicht länger so sein, finden Betroffene und Gewerkschaften und die Proteste zeigen nun offenbar Wirkung. Die Bundesregierung stellt einen Pakt für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Aussicht, mit dem ab 2017 eine Milliarde Euro in den Mittelbau fließen sollen und auch an das Wissenschaftszeitvertragsgesetz , das die Befristungen regelt, will man ran.
    Campus & Karriere berichtet in einem Programmschwerpunkt vom 4. bis 9.5.2015 über das Dilemma der Nachwuchswissenschaftlern in Deutschland und fragt, was sich zur Verbesserung der Lage aktuell tut.
    Unter anderem mit folgenden Beiträgen:
    Samstag, 9.5.2015: Exzellent, aber prekär
    Wer die Wissenschaft zum Beruf machen möchte, muss Risikofreude mitbringen: Befristete Stellen und häufige Ortswechsel sind für den wissenschaftlichen Nachwuchs die Regel. Am Ende steht mit Glück die Professur oder aber die berufliche Neuorientierung - Klarheit darüber gibt es oft erst im fünften Lebensjahrzehnt. Über Wissenschaftskarrieren debattieren die SPD-Politikerin Simone Raatz, Ulrich Rüdiger von der Hochschulrektorenkonferenz, die Hochschulforscherin Martina Schraudner, der Studienpreisträger und Materialforscher Karl Sebastian Mandel und der Studienpreisfinalist und Medienwissenschaftler Florian Leitner. (Ausstrahlung einer Diskussionsveranstaltung vom 4.5.2015 im Körber-Forum in Hamburg)