Fundfieber
Eine Lange Nacht über Schatzsucher
Von Rüdiger Heimlich
Regie: Claudia Mützelfeldt
Wer hätte von diesem Abenteuer nicht auch schon geträumt: einen verborgenen Schatz zu finden - alte Münzen, Schmuck und Schwerter, das Bernsteinzimmer oder den Schatz der Nibelungen. Ob Sondengänger, Schatztaucher oder Archäologen, sie alle kennen das 'Fundfieber', das einen unversehens packt und nicht mehr loslässt. Die 'Lange Nacht' erzählt von der Suche und der Sucht zu Suchen, von Finderglück und -unglück, von Schätzen und von Schäden, die beim Graben angerichtet werden können. Dabei geht es auch um die Frage: Wer darf eigentlich suchen und wer darf finden? Wem gehören die Schätze und mit wem muss sie der Finder teilen? Die einen haben eine Lizenz zum Graben und die anderen bewegen sich oft genug am Rande der Legalität, ja sie verstoßen nicht selten sogar gegen Recht und Gesetz. Darüber erzählen Jennifer Morscheiser, Ausgräberin von Amts wegen, und Josef Gens, Amateurarchäologe und Ausgräber des berühmten Kölner Poblicius-Grabmals. Aber bringen die Schätze ihren Findern neben Reichtum und Ruhm auch Glück? Oft liegt über dem Fund ein böser Bann und nicht selten hätte einer die Geister, die er ruft, besser nicht beschworen. Es gibt eine dunkle Seite der Schatzsuche, die jedem gefährlich werden kann. Die Suche verändert die Persönlichkeit. Davon erzählen leidenschaftliche Sucher wie Heinrich Schliemann, Howard Carter und Wafaa el Saddik; Autoren wie Tracy Chevallier, Jack London, J.R.R. Tolkien oder B. Traven.