4. Raderbergkonzert 2015/16
Johannes Brahms
Sechs Klavierstücke, op. 118
Jörg Widmann
Intermezzi für Klavier
Robert Schumann
Fantasie für Klavier C-Dur, op. 17
Toccata für Klavier C-Dur, op. 7
Frank Dupree, Klavier
Aufnahme vom 12.1.16 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Wenn der Komponist und Klarinettist Jörg Widmann von seiner Jugendliebe spricht, meint er Johannes Brahms. Dessen späte Liebe wiederum war ein ‚Fräulein Klarinette‘ in Gestalt von Richard Mühlfeld, der mit seiner Spielkunst den alternden Komponisten in eine Art zweiten Schaffensfrühling versetzte. Ihm verdanken sich auch Brahms’ ‚Klavierstücke op. 118‘, die ein Fern-Echo in Widmanns ‚Intermezzi‘ aus dem Jahr 2010 erzeugten. Der Pianist Frank Dupree verschränkt beide Zyklen miteinander, so dass jedes Einzelstück als Intermezzo des jeweiligen Nachbarwerks erscheint. Zugleich weisen sie auf den zweiten Teil des Konzertabends voraus, der mit Werken von Robert Schumann einen gemeinsamen Bezugspunkt des Schaffens von Brahms und Widmann fokussiert. Programmideen wie diese mit Brückenschlägen zur Neuen Musik sind eine Spezialität des 25-jährigen Pianisten und Preisträgers zahlreicher Musikwettbewerbe, der auch als Dirigent zunehmend von sich reden macht.