Unter Generalverdacht
Wie reagieren die Medien auf die Vertrauenskrise?
Live aus dem Verlagsgebäude der Sächsischen Zeitung in Dresden
Gesprächsgäste:
Uwe Vetterick, Chefredakteur Sächsische Zeitung
Prof. Dr. Lutz M. Hagen, Professor für Kommunikationswissenschaft, TU Dresden
Michael Hiller, Geschäftsführer Landesverband DJV- Sachsen
Cornelius Pollmer, Journalist, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung
Bastian Brandau, Journalist, Korrespondent des Deutschlandradio
Markus Grill, Chefredakteur CORRECTIV - Recherchen für die Gesellschaft
Am Mikrofon: Bettina Köster
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
laenderzeit@deutschlandfunk.de
Die Bilder sind uns sicher allen noch vor Augen: Tausende Menschen, die demonstrierend durch die Dresdener Innenstadt laufen und dabei lauthals Parolen wie "Lügenpresse" skandieren. Reporter, die sie dabei filmten oder interviewen wollten, wurden immer wieder auch körperlich angegriffen. Die Demonstrationen von Pegida waren im Sommer 2015 auf wenige Hundert Teilnehmer geschrumpft, aktuell sind es 2.000 bis 3.000, die regelmäßig daran teilnehmen. Der Imageschaden für die Journalisten ist gewaltig. Immer mehr sehen sich unter Rechtfertigungsdruck, weil ihnen mittlerweile auch von der sogenannten gesellschaftlichen Mitte vorgeworfen wird, von Politik und Wirtschaft gelenkt zu werden.
Wie reagieren Medienvertreter auf solche Verdächtigungen? Haben sie das eigene Arbeiten, das eigene Selbstverständnis verändert? Und vor allem: Was können die Medien tun, um diese Vertrauenskrise aufzufangen?