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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 21.01.2018

  • 00:05 Uhr

    Sturmtanz
    Eine Lange Nacht über neue Literatur aus Afrika
    Von Gaby Mayr
    Regie: Daniela Herzbergr

    Salie sitzt in Straßburg vor dem Fernseher und verfolgt die Europameisterschaft im Fußball, damit sie anschließend mit Madické im Senegal am Telefon fachsimpeln kann. Ihr kleiner Bruder träumt davon, in Europa ein Fußballstar zu werden. Der Fotograf Nev macht eine Porträtaufnahme von Aurelia Mashilo, einer erfolgreichen Geschäftsfrau, neben ihrem Briefkasten in Nymphengestalt. Das Bild ist Teil einer Serie über die neuen Reichen, die Black Diamonds, die im Norden von Johannesburg ihre Domizile errichtet haben. Salie und Nev sind Romanfiguren und stammen aus Afrika. Sie nehmen ihr Publikum mit in afrikanische Welten jenseits von Hunger, Krieg und Katastrophen. Schriftstellerinnen und Autoren aus Afrika erzählen Geschichten voller Spannung und Witz, aus ungewöhnlichen Blickwinkeln und mit überraschenden Auflösungen, aus Soweto, von der Atlantikinsel Niodior und aus Kliprand in der Kapprovinz. Sie sind neue, starke Stimmen auf der Bühne der Weltliteratur.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Rheingau Musik Festival 2016

    Frédéric Chopin
    Berceuse Des-Dur, op. 57

    Vier Mazurkas, op. 67

    Polonaise-Fantaisie As-Dur, op. 61

    Barcarolle Fis-Dur, op. 60

    Mazurken op. 33,2 und 4

    Alexej Gorlatch, Klavier

    Aufnahme vom 21.7.2016 aus dem Fürst-von-Metternich-Saal, Schloss Johannisberg

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Hotteterre - Complete Chamber Music Vol. 2

    Jacques-Martin Hotteterre Le Romain
    Sonate für 2 Traversflöten und Basso continuo g-Moll, op. 3 Nr. 1

    Sonate für Blockflöte, Traversflöte und Basso continuo D-Dur, op. 3 Nr. 2

    Suite für Musette/2 Flöten, op. 8, 1. Teil. Eingespielt mit 2 Blockflöten

    Camerata Köln

  • 06:05 Uhr

    Wie ein Protestsong - Papst Franziskus in Südamerika

  • 06:10 Uhr

    Henry Purcell
    'The Lord is King, and hath put on glorious apparel'. Verse Anthem für 2 Soprane, Chor und Basso continuo, Z 69
    Mark Kennedy, David Nickless, Knabensopran
    The Choir of the King's Consort
    The King's Consort
    Leitung: Robert King

    Heinrich Schütz
    'Alleluja! Lobet den Herrn'. Motette a 8 zu 2 obligaten und 2 Chören ad libitum für Soli, Instrumente und Basso continuo, SWV 38
    Cappella Murensis
    Leitung: Johannes Strobl

    Georg Friedrich Händel
    Konzert für Orgel und Orchester g-Moll, HWV 289
    Lorenzo Ghielmi, Orgel und Leitung
    La Divina Armonia

    Johann Sebastian Bach
    'Wär Gott nicht mit uns diese Zeit'. Kantate zum 4. Sonntag nach Epiphanias für Soli, Chor und Orchester, BWV 14
    Lydia Teuscher, Sopran
    Benno Schachtner, Altus
    Daniel Johannsen, Tenor
    Daniel Ochoa, Bass
    Chorus Musicus Köln
    Das Neue Orchester
    Leitung: Christoph Spering

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Papstreise auf schwierigem Terrain

    Grüne Wende? Zur Zukunft der Landwirtschaft ein Interview mit der Schriftstellerin Karen Duve

    Ein Jahr Trump - Ein Rückblick mit der deutsch-amerikanischen Schriftstellerin Irene Dische

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    SPD - Distanz zur Macht als Alternative? Ein Interview mit der Politologin Gesine Schwan

    Denk ich an Deutschland: der Publizist Hamed Abdel-Samad

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Das Kraut schießen lassen. Eine Liebeserklärung an Originale
    Von Georg Magirius
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Der spanische Widerstandskämpfer Marcelino Camacho geboren

  • 09:30 Uhr

    Kulturlandschaft mit Wolf und Lamm
    Eckhard Fuhr im Gespräch mit Frank Kaspar

    Wölfe und Schafe verkörpern wie wenige andere Tiere den im europäischen Denken tief verankerten Gegensatz von Natur und Kultur. Sie stehen für Wildnis oder Weideland, verheißen ein ungezähmtes oder behütetes Leben. Der Publizist Eckhard Fuhr zeigt in seinen Büchern, wie viel das Kulturwesen Mensch dem Schaf verdankt, und dass die Rückkehr der Wölfe nach Mitteleuropa nicht nur zu neuen Konflikten mit Schäfern und Jägern führt, sondern unser Verhältnis zur Natur grundsätzlich infrage stellt. Wie viel Raum gestehen wir der Natur um uns und in uns zu? Wie weit kontrollieren wir sie oder sie uns? Wie nutzen und schützen wir ihre Ressourcen? In der Literatur der Gegenwart sind diese Fragen höchst virulent. Aber an welche Traditionen knüpfen Lyriker wie Steffen Popp, Marion Poschmann und Jan Wagner an, wenn sie von Eulen, Kiefern oder Kräutern schreiben? War der Heidedichter Hermann Löns ein deutscher Nature Writer? Ein Gespräch über Bäume, wilde Tiere und den Traum vom guten Leben. Eckhard Fuhr, geboren 1954, ist Journalist und Jäger. Er war politischer Redakteur bei der FAZ und arbeitete als Feuilletonchef und Kulturkorrespondent für Die Welt. 2017 erschien sein Buch ,Schafe. Ein Portrait’ in der Reihe ,Naturkunden’ bei Matthes & Seitz, 2014 ,Rückkehr der Wölfe: Wie ein Heimkehrer unser Leben verändert’ im Riemann Verlag.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Fidelis in Stuttgart
    Predigt: Pfarrer Matthias Haas
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Annalena Baerbock, Kandidatin für den Bundesvorsitz Bündnis90/Die Grünen

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Vulkane, Bären, Lachse
    Die aufregende Halbinsel Kamtschatka im Osten Russlands

    Sonnenaufgang im Adlerhorst
    Der Insel Rügen aufs Dach gestiegen

    Sizilien in aller Munde
    Kulinarischer Rundgang durch Catania

    Auf dem Trüffelmarkt
    Sonntag im südfranzösischen Städtchen Uzès

    Das vergessene Volk
    Im Slowinzischen Nationalpark zwischen Stettin und Danzig

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Kunsthistorikerin Charlotte Klonk im Gespräch mit Joachim Scholl

    Die Welt im Bild - In der Kunststadt Kassel ist sie geboren und aufgewachsen und Bilder gehörten auch zu den frühesten Prägungen der Kunsthistorikerin Charlotte Klonk. In Cambridge und Hamburg hat Charlotte Klonk, Jahrgang 1965, Kunstgeschichte studiert, inzwischen ist sie Professorin an der Humboldt-Universität Berlin. Seit längerer Zeit forscht sie an einem leider immer aktueller werdenden Thema: die Macht von Bildern terroristischer Gewalt. In ihren Arbeiten zeigt Charlotte Klonk, wie bildgesteuert schon die Phase des deutschen RAF-Terrors war - in der Wahrnehmung wie in der öffentlichen Reaktion. Auch Charlotte Klonks jüngstes, entsprechend vielbeachtetes Buch ,Terror. Wenn Bilder zu Waffen werden’ verdeutlicht den oft fatalen Zusammenhang von gewalttägigen Bildern und ihrer Wirkung.

  • 15:05 Uhr

    Kathartische Wege ins Unbewusste 
    Die US-Musikerin Mackenzie Scott alias Torres 
    Von Anja Buchmann

    Vor ihren Auftritten verbrennt sie - einer alten indianischen Tradition folgend - das Heilige Holz Palo Santo, denn Mackenzie Scott interessiert sich für die Dinge zwischen den Ebenen und hinter den bekannten Welten: Das Spirituelle und das Unbewusste spielen auch auf ihrem aktuellen Album ,Three Futures’ eine große Rolle. Jeder einzelne Song soll einen bestimmten Raum des Unterbewusstseins darstellen. Doch Mackenzie Scott alias Torres macht keine sanft-meditative Musik, sondern probierte von Singer/Songwriter über Indie-Rock, Shoegaze und Postpunk bis zu Elektro-Pop und Industrial verschiedene musikalische Texturen. Die 26-Jährige mit Wohnsitz Brooklyn präsentiert sich als störrische und eigenwillige Sängerin und Gitarristin. Aber wer sagt schon, der Weg ins Unterbewusste sei einfach?

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Edmond & Jules De Goncourt: “Manette Salomon”
    Aus dem Französischen von Caroline Vollmann
    Mit einem Nachwort von Alain Claude Sulzer
    (Die Andere Bibliothek, Berlin)
    Ein Beitrag von Jan Koneffke

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Heute schon gedrohnt?
    Der untere Luftraum füllt sich
    Von Maximilian Schönherr

    Drohnen sind technische Wunderwerke. Die neueste Generation kommt gegen den Wind an und erreicht ganz auf sich allein gestellt weit entfernte Ziele. Wer aber setzt der neuen Freiheit die nötigen Grenzen?
    Seit April 2017 gilt in Deutschland eine Drohnenverordnung, mit der das Verkehrsministerium auf den aufstrebenden Markt reagiert. Der Luftraum, so Vertreter der Deutschen Flugsicherung, gehört niemandem, also muss es Kompromisse geben zwischen denen, die Drohnen fliegen, und denen, die sich davon gestört oder gar bedroht fühlen. Dafür braucht der Luftraum Freiraum. Auch die Europäische Union wird in den nächsten Monaten für alle Drohnenpiloten verbindliche Richtlinien herausgeben. Und das ist erst der Anfang.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Unfähig, aber erfolgreich? Donald Trump und der Zustand der US-amerikanischen Demokratie
    Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie im Gespräch
    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Olé! - Ole Anders Tandberg inszeniert Bizets „Carmen“ an der Deutschen Oper Berlin

    Die Kunst der Verwandlung - Das Kölner Festival für Weltliteratur "Poetica"

    "Das 1. Evangelium" - Kay Voges inszeniert nach Matthäus in Stuttgart

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Grenzen der Mobilität - Luxemburg erstickt im Verkehr und sucht nach Lösungen

  • 20:05 Uhr

    Leeres Orchester
    Die weltverbessernden Effekte des Karaoke
    Von Manuel Gogos
    Regie: Thomas Wolfertz
    Produktion: Dlf 2018

    Im Sommer 1970 tingelt der junge Schlagzeuger Daisuke Inoue durch die japanische Provinz. Für saketrunkene Firmenchefs erfindet er das Mitsinggerät - einen rot-weißen Holzkasten mit Kassettenrecorder und Gitarrenverstärker - das Karaoke (Japanisch für Leeres Orchester) ist geboren. 1998 kommt Ron Rineck, gerade in New York karaokesüchtig geworden, nach Berlin. Mit seiner ersten eigenen Karaokemaschine schlägt der Punk voll in der Berliner Hausbesetzer-Szene ein. Heute lädt er in der Kult-Karaoke-Bar Monster Ronsons Ichiban Karaoke die Berliner Promiszene zum Chillout. Ob in Karaokebars oder beim Privatkaraoke zu Hause: Das Feature spürt jener schieren Lust nach, vor und mit anderen Menschen zu singen. Einer Lust, die auch gnadenlos sein kann.

  • 21:05 Uhr

    Claude Debussy 
    Six épigraphes antiques

    Daj Fujikura
    Violoncellokonzert

    Ludwig van Beethoven
    Symphonie Nr. 7 A-Dur

    Jan Vogler, Violoncello
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Musikalische Leitung: Manfred Honeck

    Aufnahme vom 10.1.2018 aus der Berliner Philharmonie

    Am Mikrofon: Egbert Hiller

    Drei Komponisten, drei Länder, drei Epochen. Und drei unterschiedliche künstlerische Positionen. In seinem Konzert am 10. Januar 2018 warf das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter Leitung von Manfred Honeck scharfe Blicke auf die Vielfalt der Tonkunst. Dem französischen Impressionisten Claude Debussy folgte mit Daj Fujikura einer der wichtigsten japanischen Komponisten der Gegenwart. Der renommierte Cellist Jan Vogler war der Solist in der Uraufführung der Orchesterversion von Fuijkuras Violoncellokonzert. Danach kehrte der Abend ins Klassische zurück: zu Ludwig van Beethoven, der in Gestalt seiner ‚Sinfonie Nr. 7‘ mit tobendem Herzen eine Verherrlichung des Tanzes komponierte.

  • 23:30 Uhr

    "Beim Thema Froome stehen wir alle im Leeren"

    Eine Gesprächsrunde mit den Radprofis Nikias Arndt, Jasha Sütterlin und Robert Wagner.

    Die Fragen stellt Holger Gerska.