Der Bergführer Radu Zaharie kennt den gesamten Karpatenbogen. Wenn Schnee gefallen ist, sieht die Berglandschaft besonders malerisch aus. Zaharie hat auch an diesem Tag zwei Dinge im Blick: Die Schönheit der Bergwälder, sie begeistert ihn immer wieder, und die Abholzung immer neuer Waldflächen. Sie macht ihn richtiggehend wütend:
"Wenn Du einmal in so einem Areal bist, da kriegst Du Gänsehaut, also ohne Weiteres. Jeder normale Mensch. Du denkst, das ist nicht wahr, was Du siehst."
Ganze Bergrücken sind in manchen Gegenden kahl rasiert, die Bäume einfach weg, meist gefällt von rumänischen Kleinunternehmern, verarbeitet von internationalen Konzernen wie dem österreichischen Holzkonzern Schweighofer:
"Wir sind sauer nicht auf Schweighofer. Wir sind sauer auf die Korruption unserer Politiker im höchsten Rang, im absolut höchsten Rang. Und diese Strukturen wiederum, Romsilva als eigenständige Struktur, alles nur korrupt. Also in allen Jahren bisher."
Drei Hektar Wald pro Stunde
Romsilva ist die staatliche Forstbehörde, die auf die Einhaltung der Gesetze pochen und das Ausmaß der Abholzung überwachen soll. Doch die Überwachung ist schwierig: zu viele verschiedene Waldbesitzer, zu komplizierte Gesetze, zu wenig Kontrolleure. Und Korruption auf allen Ebenen, sagt Radu Zaharie.
"Was ich als Zahl im Kopf habe, ist, dass jetzt, das betrifft das Jahr 2016, wir verlieren drei Hektar Wald pro Stunde. Pro Stunde. Drei Hektar Wald."
Drei Hektar, das entspricht der Größe von drei Fußballfeldern. Rumänien verfügt über einige der letzten, fast unberührten Urwälder Europas. Und Rumänien ist arm. Umso wertvoller, praktisch Gold wert, ist der reichlich verfügbare Rohstoff Holz.
Der Markt für Holz boomt weltweit, die Nachfrage ist groß, ob für Holzhäuser in Japan oder Baumärkte in Deutschland. Die europäische Holzhandelsverordnung schreibt seit 2013 vor, dass innerhalb der EU geschlagenes Holz aus legalen Quellen stammen muss. Genau das stellen Umweltschützer im Fall Rumänien infrage, sie sprechen von teils legalem, teils illegalem Kahlschlag in Rumäniens Wäldern.
Bürgerinitiativen gegen den illegalen Holzschlag
Ein Waldweg am Fuß der Fogerascher Berge. Am Wegrand steht ein Kleinbus, randvoll mit Holz, die Tür des Laderaums steht offen, der Transporter ist völlig überladen. Fahrer und Beifahrer sind ausgestiegen, ihr Fahrzeug hat eine Panne. Wir sprechen sie an, woher sie das Holz haben. Es sei Brennholz, gerade mit Genehmigung des Försters aus dem Wald geholt, sagen sie. Auf die Frage, ob sie einen Lieferschein haben, ob das Holz legal geschlagen ist, werden sie wortkarg. Mehr ist aus den beiden dann nicht mehr herauszuholen. Der Umweltaktivist Hans Hedrich, mit dem wir an diesem Tag unterwegs sind, sagt kurz darauf:
"Ich bin mir da ziemlich sicher, dass es eine illegale Fuhre war. Das sieht hier sehr nach einer spontanen Aktion aus, jemand lädt das Holz ein und verkauft das dann als Feuerholz im Dorf. Und das bringt auch schönes Geld. Denn Feuerholz ist in Rumänien auch schon ziemlich teuer."
Hans Hedrich ist Vorstand des Vereins "Neuer Weg", einer von zahlreichen Bürgerinitiativen, die gegen den illegalen Holzschlag in Rumänien vorzugehen versuchen. Wenn es um Holzschlag im großen Stil geht, fällt auch bei ihm sofort der Name Schweighofer:
"Viele Lieferanten, die ersteigern ein Stück Wald, dürfen dann aber in der Regel illegalerweise mehr schlagen als sie ersteigert haben. So, und da kriegt der Förster was und sein Vorgesetzter und so weiter. Insgesamt hat dann dieser Lieferant, für Schweighofer zum Beispiel, mehr Holz als er legal nachweisen kann mit Papieren. Und trotzdem gelangt das Holz sehr oft zu solchen Endabnehmern."
Bislang keine Strafen oder Urteile wegen illegalen Holzhandels
Die österreichische Firma "Holzindustrie Schweighofer" ist seit 2002 in Rumänien aktiv, anfangs massiv gefördert von der damaligen Regierung unter Premier Adrian Nastase. Nastase wurde wegen Korruption in anderem Zusammenhang zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Schweighofer, ein Familienunternehmen mit 400-jähriger Tradition, stieg in Rumänien schnell zum Marktführer in der Verarbeitung von Nadelholz auf. 2015 filmten US-amerikanische Aktivisten, die sich als Holzlieferanten ausgaben, mit versteckter Kamera zwei Schweighofer-Manager im Sägewerk Sebes. Kernaussage: Schweighofer hat kein Problem, auch Holz aus zweifelhaften Quellen anzukaufen. Kurz darauf begannen staatliche Ermittlungen gegen Schweighofer, rumänische Medien berichteten breit, Tausende Menschen demonstrierten in Bukarest und anderen Städten gegen illegalen Holzabbau. Zu Recht, sagt Hans Hedrich:
"Ich selber war bei Recherchen mit dabei. Wir haben ganz klare Fälle, wo das Forstamt eingesteht: 'Ja, an der und der Stelle, die wir abgefilmt haben, wurde illegal geschlägert.' Der, der da illegal geschlägert hat, hat es uns in Mikrofon gesagt: 'Wir haben das Holz an Schweighofer und Kronospan verkauft.' Punkt. So einfach ist es."
Kronospan ist eine zweite österreichische Holzfirma, die in Rumänien aktiv ist. Hans Hedrich kann nicht verstehen, warum es immer noch keine Strafen oder Gerichtsurteile gibt, obwohl auch staatliche Ermittler Holz mit zweifelhafter Herkunft in den Sägewerken von Schweighofer gefunden und dies umfangreich dokumentiert haben.
"Es gibt keinen, oder kaum große Fälle von Holzdiebstahl, die auch vor Gericht gelandet sind, wo es auch schwere Gefängnisstrafen gegeben hätte. Umso weniger gibt es ein Urteil gegen Schweighofer. Obwohl Schweighofer immer wieder genannt wurde als Endabnehmer solcher illegalen Holzmengen. Und das ist für mich ein Zeichen, dass da eine Firma politisch protegiert ist. Die Behörden sind am Zug, die müssten praktisch die Konsequenzen ziehen und sagen, ja, tut uns leid, die Beweislage ist eindeutig, jetzt verurteilen wir diese Firma endlich mal."
Dokumente sollen Legalität bestätigen
Was sagt die Firma Schweighofer selbst? Vor dem Werk Sebes, dem größten von sechs Schweighofer-Standorten in Rumänien, wartet ein voll beladener Lkw auf die Einfahrt. Die Schweighofer-Zentrale in Wien hat bereitwillig eine Besichtigung im Werk Sebes organisiert, aus Bukarest ist der Rumänien-Chef des Konzerns, Dan Banacu, zum Interview gekommen. Er legt zum Auftakt einen Stapel Dokumente auf den Tisch:
"Was ich Ihnen hier zeige, ist das Dokument, mit dem wir jeden Lieferanten verpflichten, über die Herkunft jeder Fracht für unser Sägewerk Auskunft zu geben. Wir überprüfen flächendeckend jede einzelne Lieferung jedes Zulieferers. Wir achten insbesondere darauf, dass das Holz nicht aus einem Nationalpark oder einem anderen geschützten Gebiet kommt. Wir verfolgen eine Null-Toleranz-Politik, was die Herkunft aus Nationalparks oder anderen geschützten Waldgebieten betrifft."
Der Schweighofer-Manager beteuert, dass die Firma zu keinem Zeitpunkt illegal geschlagenes Holz angenommen habe. Zuständig für den Einkauf im Werk Sebes ist Sorin Buculei. Kennt er die Lieferanten alle persönlich, kann er wirklich die Hand für sie ins Feuer legen? Garantieren, dass sie in ihren Lieferungen nicht etwa legales mit illegalem Holz vermischen?
"Ich kenne nicht jeden, aber unsere Jungs draußen vor Ort, die Direkteinkäufer, die kennen alles und jeden, sie kennen alle Zulieferer. Wir unterschreiben die Verträge vierteljährlich neu. Und vor der Unterschrift muss jeder Zulieferer alle Dokumente vorlegen: von den Nachweisen zur Herkunft des Holzes über die Genehmigungen zum Umfang der erlaubten Holzernte bis zu Verpflichtungserklärungen zum korrekten Transport, alle Papiere, die ihre Sorgfaltspflicht dokumentieren."
Holz auch aus Polen, Russland und der Ukraine
Beim Rundgang über das Werksgelände wird klar, welche Mengen an Holz Schweighofer verarbeitet. 2016 waren es nach Firmenangaben in allen Werken in Rumänien zusammen 2,6 Millionen Festmeter. Angeliefert von Lastwagen und Güterzügen, nicht nur aus Rumänien, sondern auch aus Polen, Russland und der Ukraine, werden die Baumstämme nach dem Abladen sortiert und von Gabelstaplern zu ganzen Bergen von Baumstämmen aufgetürmt.
Entlang automatisierter Förderbänder wird das Holz geschält und zersägt, laut rumpelnd wandern die Stämme - später Platten, Stangen, Holzreste - über das Werksgelände, zunächst im Freien, dann durch die Sägehalle.
Dan Banacu versucht beim Rundgang durch das Werk, die Leistungen Schweighofers in Rumänien in den Vordergrund zu rücken:
"Sie müssen bedenken: Im Jahr 2002, als Schweighofer hier anfing, gab es überhaupt keine hoch entwickelte Holzindustrie dieser Art in Rumänien. Inzwischen hat das Unternehmen hier knapp 3.000 Beschäftigte. Und wenn man bedenkt, dass jeder unserer Arbeitsplätze mindestens vier weitere Arbeitsplätze schafft, dann sorgt Schweighofer für das Einkommen von mehr als 14.000 Menschen in Rumänien. Es entstehen ja weitere Jobs bei der Holzernte, durch den Holztransport, im Bereich Technik, Service, Gastronomie in den angrenzenden Städten, überall."
Zahlreiche Kleinbetriebe vom Markt verdrängt
Die rumänische Möbelindustrie wirft Schweighofer allerdings vor, zahlreiche Kleinbetriebe vom Markt verdrängt zu haben. Zehntausende Arbeitsplätze seien so verloren gegangen. Schweighofer kaufe den Holzmarkt praktisch leer, könne sich dabei hohe Preise leisten und mache so die Konkurrenz kaputt, heißt es. Auch dagegen verwehrt sich Dan Banacu. Das neue Forstgesetz beschränke den Marktanteil einer Firma je Holzsorte auf 30 Prozent:
"Uns werden durch die Gesetze Grenzen gesetzt. Wir können nicht mehr als einen vorgeschriebenen Anteil an rumänischem Holz kaufen. Rumänien hat insgesamt eine Kapazität von 80 Millionen Kubikmeter Holz. Wir nutzen nur Nadelholz, am Ende nur 1,2 Millionen von diesen 80 Millionen Kubikmetern. Wir sind weit davon entfernt, den Markt in Rumänien leer zu kaufen."
Umweltschützer nennen andere Zahlen. Bei Nadelholz, vor allem Fichte und Tanne, habe Schweighofer sehr wohl eine marktbeherrschende Stellung und verarbeite 40 Prozent des rumänischen Waldholzes, so die internationale Zertifizierungsbehörde FSC, die Gütesiegel für nachhaltige Holzverarbeitung vergibt.
GPS-Kontrollsystem macht Holztransporte nachvollziehbar
Zurück am Werkstor in Sebes, wo der nächste LKW auf Einlass wartet. Im Kontrollraum wird ein Schweighofer-Mitarbeiter merklich nervös, als er das ARD-Mikrofon sieht, er kennt die ganzen Vorwürfe gegen seine Firma, zeigt auf Listen mit unzähligen Daten, die er handschriftlich zu jeder Holzlieferung ausfüllen und parallel in den Computer eingeben muss: Alles an dieser Lieferung sei gesetzeskonform, sagt der Kontrolleur, und setzt seinen Stempel auf den Lieferschein des wartenden LKW-Fahrers:
Natürlich führe die Unmenge an Daten, die hier verwaltet würden, auch manchmal zu Fehlern, meint Manager Dan Banacu. Doch seit es ein staatlich verwaltetes GPS-Kontrollsystem gebe, sei ohnehin jeder Holztransport exakt nachvollziehbar, ergänzt Sorin Buculei:
"Dieses System zur Nachverfolgung der Holzlieferungen ist wirklich etwas Neues. Das gibt es seit 2014. Seitdem hat jeder Lieferant für jede Lieferung einen Code. Diesem Code muss er alle Lieferdaten zuordnen, einschließlich des Transportvolumens. Über GPS-Koordinaten wird auch der Verladeort eindeutig bestimmt. Wenn also ein Lkw bei uns ankommt, prüfen unsere Leute zuerst den zugehörigen Code. Damit können sie im Computer alle Informationen wie Ladevolumen und Verladedatum sehen und überprüfen, ob alles der tatsächlichen Ladung entspricht."
Und was sagt Buculei zu dem Enthüllungsvideo der amerikanischen "Environmental Investigation Agency", das nach wie vor im Internet zu sehen ist, in dem auch er persönlich den als Holzverkäufern getarnten Umweltaktivisten sagt: "Größere Mengen als ursprünglich geplant - kaufen wir, kein Problem?"
"Sie haben etwas Bestimmtes gefragt und haben meine Antworten dann anders in das Video hineingeschnitten. Sie haben Fragen und Antworten vertauscht."
Kontrollen deutlich verstärkt
Das bestreiten die Autoren des Videos. Der andere Schweighofer-Mann, der im Enthüllungsvideo vorkommt, der damalige Rumänien-Chef Karl Schmid, wurde jedenfalls entlassen. Sorin Buculei ist weiter für den Einkauf im Werk Sebes verantwortlich.
Was bleibt, nach dieser Werksbesichtigung, ist der Eindruck: Schweighofer hat die Kontrollen deutlich verstärkt, versucht das auch mit offensiver Öffentlichkeitsarbeit nach außen zu zeigen. Doch die Hinweise, dass der Konzern auch illegal geschlagenes Holz verarbeitet hat oder noch verarbeitet, ob wissentlich oder unwissentlich, bleiben zahlreich.
Wie steht die rumänische Regierung dazu? Nachfrage in Bukarest, bei Erika Stanciu, bis Ende 2016 als Staatssekretärin im rumänischen Umweltministerium für die Forstverwaltung zuständig.
Stanciu kommt nicht aus dem alteingesessenen Regierungsapparat, sie war früher selbst in Umweltschutz-Organisationen wie dem "World Wildlife Fund" (WWF) aktiv. Für knapp ein Jahr war sie Teil der Übergangsregierung unter dem früheren EU-Kommissar Dacian Ciolos, einer Expertenregierung, die an vielen Fronten versucht hat, den Kampf gegen die Korruption voranzutreiben. Wer ist Schuld an illegaler Abholzung in Rumänien?
"Die Gesetze sind extrem schwer umzusetzen"
"Ich sehe die Schuld bei den Firmen, die das Holz ernten, stärker als bei den Firmen, die das Holz verarbeiten. Dabei geht es um Korruption, ja, das ist ein Hauptthema. Dann geht es um die äußerst komplizierte Gesetzeslage, die Gesetze sind extrem schwer umzusetzen. Das nutzen die Firmen, die illegal Holz schlagen, natürlich aus, sie kennen jede Lücke, jeden Trick. Zu wenig Polizisten und Kontrolleure, das ist ein weiterer wichtiger Punkt. Auch wenn es vor gut einem Jahr den Versuch gab, das zu korrigieren."
Und die Firma Schweighofer, die in Rumänien in aller Munde ist? Trifft sie gar keine Schuld? Stanciu bleibt vorsichtig:
"Auf der Basis der Untersuchungen, die regierungsunabhängige Organisationen vor einigen Jahren durchgeführt haben, haben wir vom Ministerium aus eigene Kontrollen gemacht, bei Schweighofer und anderen Firmen. Die Ergebnisse liegen bei der Justiz. Ohne einen Gerichtsentscheid kann ich keine klare Meinung zu Schweighofer oder irgendeiner anderen Firma äußern."
Doch es hat sich etwas getan im Kampf gegen illegalen Holzschlag, betont Stanciu. Die stärkeren Kontrollen greifen, sagt sie:
"Ich will keineswegs sagen, dass das illegale Abholzen ganz verschwunden ist. Aber es ist offensichtlich, dass wir jetzt auf einem guten Weg sind."
"Wir müssten die Forstgesetze praktisch neu schreiben"
Mehr Kontrolleure seien vor Ort, das GPS-Trackingsystem sei ein wesentlicher Fortschritt, nun müssten die Bemühungen weitergehen. Doch dafür kann die Übergangs-Staatssekretärin nicht mehr selbst sorgen. Die Parlamentswahl im Dezember hat erneut die sozialdemokratische PSD gewonnen, die aus den früheren Kommunisten hervorgegangen und seit Langem selbst mit massiven Korruptionsvorwürfen konfrontiert ist. Die inzwischen ausgeschiedene Staatssekretärin meint:
"Ich würde sagen, wir müssten die Forstgesetze praktisch von null neu schreiben. Das heißt, ich würde die gesamte Forstgesetzgebung noch einmal von vorn machen."
"Also grundsätzlich sehen wir in Rumänien ein großes Potenzial für die Holzindustrie." Wien, vierter Bezirk, ein herrschaftliches Stadtpalais. Ganz oben: die Firmenzentrale von "Holzindustrie Schweighofer". Georg Erlacher ist einer der Geschäftsführer. Wie sieht seine Bilanz der letzten Jahre aus? Hat Schweighofer illegales Holz angekauft?
"Der auf die Wälder ist enorm"
"Schweighofer hat sich immer bemüht, sich an alle Gesetze zu halten, alle Regeln und Normen einzuhalten. Das ist in der Vergangenheit so gewesen, das wird auch in Zukunft so sein."
Kein Schuldeingeständnis also, doch immerhin sagt Erlacher: Wir haben Fehler gemacht, auch wenn er das primär auf die früher zu defensive Öffentlichkeitsarbeit und zu defensive Kontrollen bezieht:
"Jedes Unternehmen entwickelt sich permanent weiter, so auch die Holzindustrie Schweighofer und auch wir haben dazugelernt und wir haben unsere Prozesse weiterentwickelt, wir haben unsere Kontrollsysteme weiter verdichtet und wir haben unsere Mitarbeiter sensibilisiert und weiter geschult, also Dinge getan, die einfach helfen, noch engmaschigere Netze zu ziehen und auf diese Art und Weise unsere Holzprozesse in jedem Detail nachvollziehbar zu machen."
Hans Hedrich, der Umweltaktivist vom Verein "Neuer Weg", bilanziert deutlich skeptischer:
"Es wird etwas weniger illegal geschlägert. Das ist ein relativer Erfolg. Aber insgesamt ist der Druck nach wie vor enorm auf den Wäldern. Die Behörden sind nach wie vor dieselben. Die Beamten sind nach wie vor dieselben, die sind genauso korrupt, die ändern sich nicht nur, weil die Leute auf die Straße gegangen sind oder weil irgendwo in Bukarest im Ministerium jetzt ein paar Regelungen ein bisschen restriktiver gehandhabt werden."