Werz sagte, einige Heißsporne in der Trump-Regierung hätten den Iran "auf dem Kieker". Zudem sei zu hören, dass die saudische Regierung dem US-Präsidenten "Honig ums Maul geschmiert" und ihn dann gebeten habe, gegen die iranische Vormachtstellung in der Region vorzugehen.
Der Mitarbeiter des Center for American Progress betonte, die Sanktionen gegen den Iran seien übertrieben, "weil wir uns momentan in einer Situation befinden, in der sich der Iran im Großen und Ganzen entsprechend der im Nuklearabkommen fixierten Regeln verhält". Es gebe aber auch in Teheran ablehnende Positionen, so dass sich beide Seiten gegenseitig aufwiegeln könnten. Werz erklärte, das sei insbesondere für die europäischen Gesellschaften kein guter Schritt.
"Sehr viel Sprengstoff"
Mit Blick auf Donald Trump sagte der Politikwissenschaftler, er verlasse sich nur auf einen kleinen Beraterkreis. Selbst Kabinettsmitglieder seien über Beschlüsse nicht informiert. "Was uns in Washington am meisten Sorgen macht, ist, dass die wichtigsten Institutionen innerhalb des Weißen Hauses, wenn es um Internationale und Sicherheitspolitik geht, nicht wirklich wahrgenommen werden", sagte Werz.
Auf Dauer könne Trump aber nicht per Dekret regieren. Es gebe aber noch "sehr viel Sprengstoff und auch Dinge, die dann die Europäer ausgleichen werden müssen, um das internationale System stabil zu halten."
Das Gespräch können Sie sechs Monate lang nach der Sendung nachhören.