In den entsprechenden reisemedizinischen Beratungszentren könne man sich zu Fragen möglicher Impfungen und Verhaltensregeln vorab ausgiebig informieren, so Tomas Jelinek. "Da würden wir uns wünschen, dass mehr Reisende vorher kommen würden."
Der wichtigste Schutz gegen tropische Krankheiten sei noch vor möglichen Impfungen, "beim Verhalten ein bisschen aufzupassen". Jelinek rät dazu, durchgehend Mückenschutzmittel aufzutragen und bei der Nahrungsaufnahme aufzupassen. Ggf. sollten Süßwasserkontakte vermieden werden. "Bei Zika hilft zum Beispiel einfach schon guter Mückenschutz."
Im Fall von Malaria sei es wichtig, unter einem Moskitonetz zu schlafen, da Malaria-Mücken hauptsächlich abends und nachts aktiv seien.
Zudem gibt es Medikamente, die den Ausbruch der Malaria verhindern. Jelinek: "Aber das hat wirklich nur Sinn, wenn das Risiko das auch rechtfertigt, also wenn genug Mücken infiziert sind." Zu bedenken sei, dass Medikamente oftmals auch Nebenwirkungen haben.
Neben den Basis-Impfungen wie Tetanus- oder Masernimpfung sei für Fernreisende auch die Impfung gegen Hepatitis A - also Gelbsucht - sinnvoll sowie gegen Grippe.
In der Regel sollten Menschen, die eine Fernreise planen, etwa sechs Wochen vorher zur Impfberatung kommen, um später alles notwendige in Ruhe durchführen zu können, sagte Jelinek.
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