Archiv

Sportförderung
"Zielvereinbarungen waren unrealistisch"

Der Bundesrechnungshof hat die deutsche Spitzensportförderung scharf kritisiert. Es fehle vor allem an Transparenz und Gerechtigkeit. Im Deutschlandfunk berichtete Daniel Drepper vom Recherche-Netzwerk CORRECT!V von seinen Erkenntnissen.

Daniel Drepper im Gespräch mit Bastian Rudde |
    Ein Kajakfahrer kämpft sich durchs Wildwasser.
    Ein Kajakfahrer kämpft sich durchs Wildwasser. (picture-alliance / ASA / Leo Himsl)
    Daniel Drepper berichte im Gespräch von seinen Recherchen und sagte, dass einer der Hauptkritikpunkte des Bundesrechnungshofs (BGH) der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sei. "Der DOSB hat großen Einfluss auf Verteilung des Geldes und wirkt auf die Verteilung durch das Bundesinnenministerium ein", sagte der Journalist.
    Drepper erklärte, dass möglicherweise das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISP) in Zukunft bei der Verteilungen mitwirken solle. Dies sei eine Empfehlung des Rechnungshof.
    "Verbänden wollten mehr Fördergeld kassieren"
    Geäußerte Kritik an dem BGH-Bericht wehrte der Investigativjournalist ab. "Der Bundesrechnungshof hat sich die Sportförderung über zwei Jahre ganz genau angeschaut, der Bericht ist kompetent."
    Auch die viel kritisierten Zielvereinbarungen des DOSB bemängelt der BGH. "Die Zielvereinbarungen, die für die Olympischen Spiele in London abgeschlossen wurden, hat der BGH ganz besonders kritisiert", stellte Drepper heraus. Außerdem hätten die Verbände zugegeben, dass sie ihre Ziele viel zu optimistisch eingestuft hätten, um mehr Fördergelder zu kassieren, so der Mitarbeiter des Recherche-Netzwerk CORRECT!V.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 21. August nachhören.