Archiv

Sportgespräch
Abschiedsreise nach Kanada

Frauenfußball-Bundestrainerin Silvia Neid will ihr Amt im kommenden Jahr aufgeben. Doch zuvor bei der WM im Sommer in Kanada möchte sie die DFB-Elf zum "dritten Stern" führen. Das wäre "ein Traum, eine Vision", sagte Neid im Sportgespräch.

Silvia Neid im Gespräch mit Martina Knief und Oliver Günther |
    Fußball-Trainerin Silvia Neid
    Silvia Neid (picture alliance / dpa)
    Silvia Neid wird ihr Amt als Bundestrainerin der deutschen Fußball-Frauen im Sommer 2016 auf eigenen Wunsch aufgeben. "Ich habe mir das nicht vorgestern überlegt, sondern schon ganz lange, dass es eben jetzt an der Zeit ist", sagte Neid. Die 50-Jährige will die DFB-Auswahl zuvor aber bei der WM-Endrunde in Kanada (6. Juni bis 5. Juli) zum Titel führen: "Das wäre erst einmal ein Traum, eine Vision und etwas ganz Besonderes, wenn wir den dritten Stern holen würden", sagte sie. "Dafür arbeiten wir natürlich. Die WM ist aber noch so weit weg, dass wir einfach step by step denken."
    Neid wird im kommenden Jahr Leiterin der neu geschaffenen Frauen-Scouting-Abteilung beim Deutschen Fußball-Bund. Aber erst einmal werde sie die siebte Weltmeisterschaft in ihrem Leben "sehr, sehr genießen, weil ich weiß: Sie ist die Letzte", betonte die zweimalige Welttrainerin des Jahres.
    Neid ist seit 2005 Bundestrainerin. Seitdem gewannen die Deutschen einmal den WM-Titel (2007) und triumphierten zweimal bei der EM (2009 und 2013). Zudem holte die Neid mit ihrem Team Bronze bei den Olympischen Spielen 2008. Nachfolgerin soll die derzeitige DFB-Direktorin für Frauen- und Mädchenfußball, Steffi Jones, werden.
    Die Fragen stellten Martina Knief und Oliver Günther.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 12. Oktober 2015 nachhören.