Archiv

Sportgespräch mit Gretel Bergmann
"Ich wollte den Nazis zeigen, was eine Jüdin leisten kann“

Die jüdische Sportlerin Gretel Bergmann wurde 1936 zum Opfer sportpolitischen Kalküls der Nazi-Führung: Um einen Boykott der USA und anderer Länder zu verhindern, ließen die Funktionäre sie im Vorfeld der Spiele als Alibi-Jüdin im deutschen Olympia-Aufgebot mittrainieren. Im Juni 1936 stellte sie mit 1,60 m den deutschen Rekord im Hochsprung auf. Trotzdem verwehrten ihr die Nazis die Teilnahme an den Berliner Spielen.

Gretel Bergmann im Gespräch mit Ulrike Unfug |
    Margaret Bergmann Lambert im Jahr 2009.
    Gretel Bergmann Lambert im Jahr 2009. Die Nationalsozialisten hatten die Jüdin 1936 von den Olympischen Spieln ausgeschlossen. (dpa)
    1937 verließ Gretel Bergmann Deutschland für immer. Bergmann lebte in Brooklyn, New York. Nun ist sie verstorben. Der Deutschlandfunk veröffentlicht aus diesem Anlass ein Sportgespräch aus dem Archiv aus dem Jahr 2011, geführt anlässlich des 75. Jahrestags der Spiele in Berlin.
    Der Deutsche Leichtathletikverband erkannte erst 2009 den Rekord von 1936 offiziell an. 2009 wurde ihr Leben für das Kino verfilmt. Unsere Mitarbeiterin Ulrike Unfug hat Gretel Bergmann, die sich später Margaret Lambert nannte, in New York besucht und mit ihr gesprochen.

    Hinweis: Das Gespräch können Sie bis mindestens 26. Januar 2018 als Audio-on-demand abrufen.