Ein gutes halbes Jahr, nachdem der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und das Bundesinnenministerium die Spitzensportreform auf den Weg gebracht haben, herrscht Unklarheit über die Umsetzung. Vor einem geplanten Krisengipfel am Donnerstag in Berlin setzte DOSB-Präsident Alfons Hörmann das Bundesinnenministerium unter Druck. Sollten sich die Dinge so weiter entwickeln, laufe man Gefahr, einen kompletten Olympia-Zyklus zu verlieren, sagte Hörmann der Deutschen Presseagentur.
Die 39 Millionen Euro sind unklar
Unsicherheit herrscht dabei vor allem über die vom Bundesinnenministerium versprochenen 39 Millionen Euro für den Spitzensport. Im Entwurf des Bundeshaushalts für 2018 ist die Erhöhung nicht enthalten. Entschieden wird darüber erst nach der Bundestagswahl am 24. September. Wie auch immer die neue Bundesregierung dann aussehen mag.
Im Innenministerium reagierte man irritiert. Man habe das Geld nie fest zugesagt, hieß es aus Berlin. Die Fronten vor dem Krisentreffen scheinen völlig verhärtet. Der offizielle Startschuss der Reform für den 1. Januar 2019 wird dadurch sehr unrealistisch.