Sternbilder und Tierkreiszeichen laufen aufgrund einer sehr langsamen Kreiselbewegung der Erdachse am Himmel immer weiter auseinander. Der angebliche Einfluss der Sterne muss also immer mehr "um die Ecke" wirken.
An Horoskope muss man ohnehin glauben: Alle Versuche, ihren Wahrheitsgehalt statistisch zu belegen, sind gescheitert.
Vor einigen Jahren hieß es, dass Waage-Männer etwas häufiger Waage-Frauen heiraten als Widder-Damen. Die vermeintlichen "Auffälligkeiten" betrugen aber nur wenige Prozent.
Das ist normales "Rauschen": Wer sechshundertmal würfelt, wird nicht exakt hundertmal jede der sechs Zahlen treffen. Ein Beleg für magische Kräfte oder einen manipulierten Würfel ist das aber nicht. Denn beim erneuten Würfeln verteilen sich die Zahlen wieder anders.
Aber selbst wenn es tatsächlich so wäre, dass Stier-Frauen häufiger Steinböcke ehelichen, so wäre das noch kein Beweis für die Wirkung der Sterne. Denn bloße statistische Auffälligkeiten belegen nicht, dass die Phänomene auch kausal zusammenhängen.
Es gibt heute weniger Störche in Deutschland als vor sechzig Jahren - und es werden weniger Kinder geboren. Dies dürfte aber kaum ein Beleg dafür sein, dass der Storch die Babys bringt.
Sterndeuterei ist keine Wissenschaft. Ein Einfluss des Sonnenlaufs und der Planetenstellung auf unser Leben lässt sich nicht belegen.