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Studie zu Mediennutzung
Smartphones und Tablets machen Kinder dick und nervös

Kinder und Jugendliche brauchen Medienkompetenz. Die unkontrollierte Nutzung von Smartphones und Tablets führt bei Kindern jedoch zu Hyperaktivität, Fettleibigkeit sowie Störungen von Konzentration und Sprachentwicklung. Das zeigt eine von der Bundesregierung geförderte Studie.

    Ein Junge sitzt mit einem Laptop auf seinem Bett und hat die Hände vor das Gesicht geschlagen.
    Viele Angebote im Internet sind nicht für Kinder geeignet und können die Kinder verstören. (picture alliance / dpa / Horst Ossinger)
    Hyperaktivität. Fettleibigkeit. Störungen von Konzentration und Sprachentwicklung. Das können die Folgen sein, wenn Kinder täglich Smartphones oder Tablets benutzen. Zu diesem Ergebnis kommt die neue "Blikk-Studie" des Gesundheitsministeriums, die sich mit den Folgen der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen beschäftigt und die die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, heute in Berlin vorstellen wird.
    Die Studienergebnisse zeigen bei Babys und Kleinkindern bis zu einem Jahr Fütter- und Einschlafstörungen, wenn die Mutter während der Säuglingsbetreuung digitale Medien nutzt.
    Jugendliche können eigene Mediennutzung nicht kontrollieren
    Im Alter zwischen zwei und 13 Jahren zeige sich bei einer täglichen Nutzung digitaler Medien von mehr als einer Stunde motorische Hyperaktivität, berichtet die "Passauer Neue Presse". Auch gebe es Zusammenhänge zwischen Lese-, Rechtschreib- und Aufmerksamkeitsschwäche, Aggressivität sowie Schlafstörungen und einer fehlenden Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien. Dies sei vor allem bei Kindern zwischen acht und 14 Jahren der Fall.
    Bei den über 13-Jährigen stellte die Untersuchung zudem einen erhöhten Genuss von Süßgetränken und Süßigkeiten sowie eine Zunahme des Body-Mass-Index fest. Ein "nennenswerter Teil" der befragten Jugendlichen gab an, Probleme zu haben, die eigene Internetnutzung zu kontrollieren. Befragt wurden knapp 6.000 Eltern und deren Kinder.
    Medienkompetenz vorleben, Kinder stärken
    Dabei zeigte sich auch: Bereits drei Viertel aller Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren spielen täglich 30 Minuten mit Smartphones. In den Händen von Kleinkindern hätten Smartphones und Tablets überhaupt nichts zu suchen, sagte Mortler der "Passauer Neuen Presse". Den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte die Drogenbeauftragte, den Eltern käme eine entscheidende Bedeutung zu. Sie müssten Medienkompetenz vorleben und Kinder auf dem Weg in die digitale Welt begleiten.