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Tablet oder Humboldt (3/3)
Die Zukunft der Bildung zwischen Markt und Mensch

Campus & Karriere blickt an den Ostertagen über den Tellerrand. Eine dreiteilige Serie beschäftigt sich mit dem Bildungssystem in den deutschsprachigen Nachbarländern Österreich, Schweiz und Deutschland. Denn die Bildung ist in allen drei Ländern im Umbruch. Heute: Können und müssen Hochschulen auch Orte umfassender Bildung und der Selbstentfaltung sein?

Von Jörg Biesler |
    Zur Einführungsvorlesung am traditionellen Campustag haben sich im Auditorium Maximum der Universität Rostock mehr als 500 Studenten eingefunden.
    Studierende im Auditorium Maximum an der Universität Rostock (dpa / picture alliance / Bernd Wüstneck)
    Es gibt mehr Abiturienten und mehr Studierende, die Digitalisierung fordert neue Qualifikationen, die Wirtschaft klagt über Fachkräftemangel und Bachelor-Absolventen ohne Berufsqualifikation. An den Hochschulen wird diskutiert, wer Zugang bekommt und auch, mit welchem Ziel das Studium eigentlich absolviert werden soll. Gibt es die Chance, die Anforderungen des Arbeitsmarktes zusammenzubringen mit den individuellen Interessen?
    Der Schweizer Toni Stadler sagt, im globalisierten Markt bleibe kein Platz mehr für antike Geschichte und spezialisierte Geisteswissenschaften. Philosoph Julian Nida-Rümelin meint, gerade die Globalisierung verlange nach Maßstäben, Bildung und kulturellem Wissen, wie sie die Geisteswissenschaften vermitteln.
    Können und müssen Hochschulen auch Orte umfassender Bildung sein, der Selbstentfaltung, wie das Wilhelm von Humboldt formuliert hat?
    Gesprächsgäste sind:
    • Professor Christiane Spiel, Bildungsforscherin an der Universität Wien
    • Professor Julian Nida-Rümelin, Philosoph an der Ludwigs-Maximilian Universität München
    • Toni Stadler, Autor und Journalist, Lausanne
    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung
    Teil 1 am 14.4.17
    Teil 2 am 15.4.17