Es gibt mehr Abiturienten und mehr Studierende, die Digitalisierung fordert neue Qualifikationen, die Wirtschaft klagt über Fachkräftemangel und Bachelor-Absolventen ohne Berufsqualifikation. An den Hochschulen wird diskutiert, wer Zugang bekommt und auch, mit welchem Ziel das Studium eigentlich absolviert werden soll. Gibt es die Chance, die Anforderungen des Arbeitsmarktes zusammenzubringen mit den individuellen Interessen?
Der Schweizer Toni Stadler sagt, im globalisierten Markt bleibe kein Platz mehr für antike Geschichte und spezialisierte Geisteswissenschaften. Philosoph Julian Nida-Rümelin meint, gerade die Globalisierung verlange nach Maßstäben, Bildung und kulturellem Wissen, wie sie die Geisteswissenschaften vermitteln.
Können und müssen Hochschulen auch Orte umfassender Bildung sein, der Selbstentfaltung, wie das Wilhelm von Humboldt formuliert hat?
Gesprächsgäste sind:
- Professor Christiane Spiel, Bildungsforscherin an der Universität Wien
- Professor Julian Nida-Rümelin, Philosoph an der Ludwigs-Maximilian Universität München
- Toni Stadler, Autor und Journalist, Lausanne
Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung
Teil 1 am 14.4.17
Teil 2 am 15.4.17
Teil 2 am 15.4.17