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Theaterkahn in Dresden
Desiree Klaeukens

Ganz unaufgeregt kommt sie daher. Fast beiläufig beginnt sie ihre Songs. Aber dann ist da etwas, das einen nicht mehr loslässt. Desiree Klaeukens berührt mit ihrer klaren Stimme, die ganz eigen über die Lieder geht: vorsichtig suchend und selbstbewusst zugleich. Ein Hauch von Melancholie ist stets dabei.

    Desiree Klaeukens spielt auf einer Gitarre.
    Die Musikerin Desiree Klaeukens (Carsten Nüssler)
    Es ist aber keine selbstmitleidige Attitüde, dafür ist Desiree Klaeukens viel zu pragmatisch. Als gelernte Kfz-Mechanikerin hat sie nicht gleich auf ein Musikerleben gesetzt. Es dauerte Jahre und viel Überredungskunst von Tom Liwa, Niels Frevert und Cäthe, bis sie den Schraubenschlüssel gegen die Gitarre eintauschte.
    Sie schrieb Lieder, doch die blieben zunächst unveröffentlicht. Sie feilte solange an den Rohlingen, bis sie nicht mehr vordergründig und doch selbstverständlich klangen. Erst in diesem Jahr hat sie ihr Debütalbum herausgebracht: "Wenn die Nacht den Tag verdeckt". Ein Album, das sich Zeit für Gefühle nimmt, sie schonungslos offenlegt, nichts beschönigt, nichts verschweigt und dafür klare, einfache und doch ungewohnte Bilder findet.
    Am 28. November gastierte Desiree Klaeukens in Dresden beim Theaterkahn im Liederwahn, der gemeinsamen Chansonreihe von Deutschlandfunk und MDR Figaro.
    Desiree Klaeukens im Gespräch mit dem MDR-Redakteur Peter Eichler.
    Desiree Klaeukens im Gespräch mit dem MDR-Redakteur Peter Eichler. (Carsten Nüssler)