
Rakete und Weltraumbahnhof sind weitestgehend in Vergessenheit geraten. Dabei war es der erste Flug einer rein privat finanzierten Rakete in den Weltraum.
Die Conestoga, benannt nach den Pferdewagen, mit denen Siedler in den USA Richtung Westen zogen, war allerdings zu schwach, um in eine Erdumlaufbahn einzuschwenken. Sie erreichte eine Höhe von gut dreihundert Kilometern und stürzte dann – wie geplant – zurück zur Erde. Ihre Trümmer liegen noch immer auf dem Grund des Golfs von Mexiko. Während dieses Testfluges befanden sich unter anderem einige Kanister Wasser an Bord, die eine Raumkapsel simulieren sollten.

Die Rakete war eine etwas angepasste Minuteman-Interkontinentalrakete. Das Unternehmen Space Services wollte zeigen, dass es sowohl vom Budget als auch vom Verwaltungsaufwand her möglich wäre, eine Rakete für nur einige Millionen US-Dollar ins All zu schießen. Zwar gehörte mit Deke Slayton sogar ein ehemaliger NASA-Astronaut zum Team. Doch das Projekt entwickelte sich nur schleppend.
13 Jahre nach dem Erstflug sollte eine Conestoga-Rakete eine Forschungskapsel der NASA für Experimente in der Schwerelosigkeit ins All bringen. Doch sie explodierte kurz nach dem Start. Daraufhin wurde das erste private Raketenprogramm eingestellt.