Der weltweite Temperaturdurchschnitt lag demnach im vergangenen Jahr um 0,94 Grad Celsius über dem Mittelwert des 20. Jahrhunderts. Der Schnitt des Jahres 2015 wurde um 0,07 Grad übertroffen. Die Temperaturen lagen auch weit höher als die im Zeitraum 1900 bis 2000.
Die Forscher erklärten, auch das Klimaphänomen El Niño, das eine Erwärmung des Pazifischen Ozeans bewirkt, habe seinen Anteil - doch der Hauptfaktor sei der "menschliche Einfluss auf das Klima durch den Ausstoß von Treibhausgasen in die Atmosphäre."
Keine Rekordhitze in Deutschland
Für Deutschland war 2016 nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes mit einer Mitteltemperatur von 9,5 Grad Celsius wieder ein sehr warmes Jahr, jedoch nicht das wärmste. Die gleiche Mitteltemperatur wurde auch in den Jahren 1934, 1989, 1990, 1999, 2006 und 2008 erreicht, die nun zusammen die Plätze 8 bis 14 bei den Wärme-Jahren belegen, sagte DWD-Sprecher Gerhard Lux.
Die wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1880 waren in Deutschland 2014 und 2015. Acht der zehn wärmsten Jahre gab es seit Beginn des 21. Jahrhunderts.
Angst vor Klimapolitik von Donald Trump
Die globalen Klimadaten der US-Behörden wurden zwei Tage vor Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump veröffentlicht, der im Wahlkampf den menschengemachten Klimawandel als Fiktion bezeichnet und den Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen angekündigt hatte.
Diese Äußerungen haben in der Weltgemeinschaft große Sorgen ausgelöst, dass mit Trump der Kampf gegen den Klimawandel einen schweren Rückschlag erleiden könnte. Allerdings sagte der künftige Präsident nach seinem Wahlsieg, er stehe dem Thema "offen" gegenüber.
(hab/sima)