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Verfolgte Atheisten
Nichts glauben dürfen

Nicht nur religiöse Minderheiten werden in vielen Ländern diskriminiert. Auch Menschen, die sich offen zu ihrem Unglauben bekennen, werden seit Jahrhunderten und bis heute in Teilen der Welt verfolgt oder drangsaliert. Die Bedrohung von Atheisten nimmt nach Ansicht der Historikerin Susan Richter derzeit sogar wieder zu: In mehr als 20 Ländern müssten Menschen ohne Religionszugehörigkeit mit Haft- oder sogar der Todesstrafe rechnen.

Susan Richter im Gespräch mit Monika Dittrich |
    Demonstrationen in Bangladesch für Pressefreiheit.
    Mehrere säkulare Blogger wurden 2015 in Bangladesch ermordet (AFP/Sarkar)
    Die Verfolgung von Atheisten hat eine lange Geschichte. Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk schildert die Historikerin Susan Richter, wie verschiedene Gesellschaften im Lauf der Zeit mit Ungläubigen umgingen, warum man Angst vor ihnen hatte und ihre Schriften verbrannte. Sie erklärt auch, wo nichtreligiöse Menschen heute am sichersten leben und welche Religionen besonders intolerant gegenüber Freidenkern sind.
    Susan Richter ist Privatdozentin am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Sie organisiert und leitet eine wissenschaftliche Tagung zum Thema "Verfolgter Unglaube", die am Freitag und Samstag (13. und 14. Januar) in Heidelberg stattfindet.