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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 22.12.2024

  • 00:05 Uhr

    „Um Gewürze zu suchen“
    Eine Lange Nacht über den Seefahrer und Entdecker Vasco da Gama
    Von Günther Wessel
    Regie: Friederike Wigger

    „Wir kommen, um Gewürze zu suchen“ - so beschieden die Portugiesen den muslimischen Händlern, als sie am 20. Mai 1498 in Calicut, dem heutigen Kozhikode, an der Südwestküste Indiens, anlandeten. Nach mehr als 60 Jahren hatten portugiesische Seefahrer endlich ihr Ziel erreicht: die Stadt der Gewürze - die Metropole des Pfeffers, des Zimt, der Nelken, des Ingwer und des Muskat. Die Übernahme des Handelsmonopols mit Gewürzen folgte bald darauf. Mit Gewalt. Königssohn Heinrich der Seefahrer (1394-1469) hatte die ersten Expeditionen ausgesandt: Gil Eanes bezwang das als unpassierbar geltende Kap Bojador südlich der Kanaren an der afrikanischen Küste, Diego Cão erreichte die Kongomündung und die Walfischbucht in Namibia, und Bartolemeu Diaz umsegelte 1488 das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas. Doch dauerte es noch fast weitere zehn Jahre bis Vasco da Gama, dessen Todestag sich am 24. Dezember 2024 zum 500. Mal jährt, als erster Europäer Indien auf dem Seeweg erreichte. Eine „Lange Nacht" über die Suche nach Gewürzen und Gold, den Handel mit Elfenbein und Sklaven, die Verbreitung des Christentums und das Zurückdrängen des Islam. Über die Entwicklung der Seefahrt, über Handel und Eroberung, über Kolonialismus und eine frühe Form von Globalisierung. Über Träume und Zweifel und die Sehnsucht nach dem Meer und der Unendlichkeit.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Kammermusikfest Spannungen 2023

    Peter Tschaikowsky
    Trio a-Moll, op. 50

    Kiveli Dörken, Klavier
    Christian Tetzlaff, Violine
    Tanja Tetzlaff, Violoncello

    Aufnahme vom 22.6.2023 aus dem Kraftwerk, Heimbach

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Carl Philipp Emanuel Bach
    Auf, schicke dich recht feierlich!. Kantate zum 1. Weihnachtsfeiertag für Soli, Chor und Orchester, Wq 249 (H 815)

    Hanna Herfurtner, Sopran
    Elvira Bill, Alt
    Georg Poplutz, Tenor
    Markus Volpert, Bariton
    Kölner Akademie
    Musikalische Leitung: Michael Alexander Willens

  • 06:05 Uhr

    Kommentar nach Landtagswahlen 2024: Der Osten ist in guter Verfassung
    Von Christoph Richter

  • 06:10 Uhr

    Marc-Antoine Charpentier
    Antiennes O de l'avent, H 36-43 für Singstimmen und Ensemble
    Ensemble Correspondances
    Leitung: Sébastien Daucé

    Johann Sebastian Bach
    Bereitet die Wege, bereitet die Bahn, BWV 132
    Brigitte Geller, Sopran
    Michael Chance, Alt
    Jan Kobow, Tenor
    Dietrich Henschel, Bass
    The Monteverdi Choir
    The English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

    Joseph Haydn
    Messe G-dur, Hob XXII:3
    Choir of Christ Church Cathedral Oxford
    Academy of Ancient Music
    Leitung: Simon Preston

    Giuseppe Verdi
    Nr. 3: Laudi alla Vergine Maria. Für Frauenchor a cappella, aus: Quattro pezzi sacri.
    Rundfunkchor Berlin
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Gijs Leenaars

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Grenzenlos - Gorizia und Nova Gorica werden 2025 gemeinsam europäische Kulturhauptstadt

    Das Prinzip Freiheit in dunklen Zeiten - Ein Interview mit dem Alt-Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse

    Warum Essen immer teurer wird - Ein Interview mit der Ernährungssoziologin Tina Bartelmeß

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Eine Weihnachtsgeschichte - Was ein christliches Fest für Nicht-Christen bedeuten kann. Ein Interview mit dem katholischen Theologen Johann Pock

    Denk ich an Deutschland: der Musiker Ansgar Freyberg

    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Militärseelsorge in der Zeitenwende
    Von Pfarrer Markus Bräuer
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Im DDR-Fernsehen läuft die Romanverfilmung „Jakob der Lügner"

  • 09:30 Uhr

    Architekturwahrnehmung
    Fassadenblind durch die Stadt - Warum es uns so schwer fällt, die gebaute Alltagsumgebung wahrzunehmen 
    Von Turit Fröbe

    Wir befinden uns fast immer im gebauten Raum, in Architektur. Selbst wenn wir uns in die Natur begeben, ist diese meist gestaltet. Dennoch ist die alltägliche Umgebung oft ein blinder Fleck für uns. Was sind die Gründe und wie lässt sich das ändern?
    Wir sind „baukulturelle Wesen“ - und doch sind wir erstaunlich blind für das, was uns täglich umgibt. Ein Blick in die Architekturpsychologie und Wahrnehmungstheorie verdeutlicht, warum es für uns Menschen so schwierig ist, die gebaute Umwelt wahrzunehmen. Auch wenn alle Sinne involviert sind und sich die Stadt ständig verändert, nehmen wir sie nur unzureichend wahr. In ihr sind wir keine distanzierten Beobachter oder Betrachterinnen, sondern immer schon mittendrin.
    Um unsere Umgebung und damit auch das gute Leben in ihr zu verstehen, wäre es gut, das Wahrnehmen von Architektur zu lernen - das ist etwas, was wir nicht von allein können. Es lohnt sich für jeden einzelnen, eine bewusste Beziehung zur gebauten Umwelt einzugehen, weil wir allein durch die Aufmerksamkeit und Betrachtung unsere eigene Umgebung aufwerten können. Aber auch als Gesellschaft müssen wir lernen, der gebauten Umwelt Aufmerksamkeit entgegenzubringen, weil sie uns auf Schritt und Tritt begleitet und sich massiv auf unser Wohlbefinden auswirkt. 
    Turit Fröbe ist promovierte Architekturhistorikerin, Urbanistin und passionierte Baukulturvermittlerin. Mit ihrer STADTDENKEREI bietet sie Kommunen unkonventionelle Aktivierungs- und Beteiligungsstrategien an, entwickelt Vermittlungskonzepte für Kinder und Jugendliche und forscht zur Baukulturellen Bildung. Ihre „Abrisskalender“ (2022/2023) und Bausündenpublikationen „Die Kunst der Bausünde“ (2020) oder „Eigenwillige Eigenheime“ (2021) genießen seit Jahren Kultstatus .

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarre
    St. Marein am Pickelbach, Österreich
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Kirsten Fehrs, Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Glosse - Weihnachtsmarkt am Alex

    Guiness-Knappheit in Großbritannien

    Weihnachten in der Favela

    Statt Roadtrip: Mit dem Zug durch die USA

    Hungerschiffe - Auf den Spuren Irlands trauriger Geschichte

    Eine Reise durch Taiwan - Indigene Bevölkerung im Osten (Teil 2)

    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Reiseschriftstellerin Carmen Rohrbach im Gespräch mit Anna Seibt

    Für ihre Freiheit riskierte sie schon mehrmals ihr Leben: auf der Flucht aus der DDR, bei einer Kamelreise durch den Jemen und allein im kanadischen Winter. Über die schönen und angsteinflößenden Seiten ihrer Reisen hat sie jedes Mal geschrieben.

  • 15:05 Uhr

    Verrückter Professor des Bedroom-Indierocks
    Der US-amerikanische Musiker Nick Rattigan
    Von Mike Herbstreuth

    Schrammeliger LoFi-Surfrock, düsterer Elektro-Punk, emotionaler Country: Der Musiker Nick Rattigan hat in den letzten 13 Jahren einen beeindruckenden Wandel durchgemacht und immer wieder seine Vielseitigkeit und Experimentierfreude bewiesen. Dazu kommt eine schonungslose, fast schon schmerzhafte Offenheit in den Texten seiner Band Surf Curse und seines Soloprojekts Current Joys. Rattigan, 1992 im US-Bundesstaat Nevada geboren, kann nicht anders, als sein Herz in seinen Songs und auf der Bühne zu lassen. Musikmachen und Songschreiben sind für ihn schon seit seiner Kindheit „zwanghaft“, wie er selbst sagt. Er erzählt in seinen Liedern Geschichten von Liebe, Leid, Traumata und der Suche nach Spiritualität - und findet sie auf seinem neuesten, mittlerweile 12. Current-Joys-Album „East My Love“ in der reichen Tradition amerikanischer Folkmusik.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Wolfgang Koeppen: „Feuilletons (1923-1948)“
    Herausgegeben von Jörg Döring
    Band 13 der Werkausgabe
    (Suhrkamp)
    Ein Beitrag von Helmut Böttiger

    Adventskalender:
    Osamu Dazai: „No longer Human. Bekenntnisse eines Gezeichneten“
    Aus dem Japanischen von Jürgen Stalph
    Mit einer Nachbemerkung versehen von Irmela Hijiya-Kirschnereit
    (Suhrkamp)
    Ein Beitrag von Kolja Mensing

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    Ein Bot für alle Fälle - Wie man CustomGPTs baut und nutzt
    Von Moritz Metz und Ralf Krauter

    Seit knapp einem Jahr können Nutzer von ChatGPT eigene Versionen des Chatbots erzeugen und veröffentlichen, um spezifische Aufgaben zu lösen. Wozu sind solche CustomGPTs gut? Und wie erstellt man sie? Ein Profi verrät seine Tricks. Und Ralf Krauter und Moritz Metz sprechen über ihre Learnings und Erfahrungen mit KI-Assistenten.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    "Hoffnung ist wie eine Kanalratte"  - Der Philologe Jonas Grethlein über robuste Zuversicht, im Gespräch mit Christiane Florin

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Sanierungsstau und Sparmaßnahmen - Rückblick auf das Musikjahr 2024

    "Vatermal" - Hakan Savaş Mican inszeniert den Roman von Necati Öziri am Gorki

    "Messengers From Above" - Eine Ausstellung in München über Meteoriten in der Kunst

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    20 Jahre nach dem Tsunami im Indischen Ozean - Vom Leben mit der Katastrophe

  • 20:05 Uhr

    Feature-Antenne On Tour
    Zusammenstellung: Judith Geffert und Ingo Kottkamp
    Ton: die Autor:innen
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024

    Beim Lucia-Festival in Florenz wird die Kunst der Doku gefeiert. Die Feature-Antenne präsentiert Stimmen der Teilnehmenden zusammen mit neuen und alten, aber immer aufregenden Kurzdokus.

  • 21:05 Uhr

    Arnold Schönberg
    Thema und Variationen für Orchester, op. 43b

    Ludwig van Beethoven
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll, op. 37

    Johannes Brahms
    Serenade Nr. 1 D-Dur, op. 11

    Mitsuko Uchida, Klavier
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Vladimir Jurowski, Leitung

    Aufnahme vom 1.12.2024 aus der Philharmonie Berlin

    Am Mikrofon: Johannes Jansen

    „Wir freuen uns sehr über ihr spätes Debüt beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin!“ Kaum zu glauben: Mitsuko Uchida, so oft sie auch in Berlin schon aufgetreten ist, und das RSB begegnen sich zum ersten Mal. Schon in der Vorankündigung schwingt Herzklopfen mit. Im Laufe ihrer Weltkarriere, die mit einem Sieg beim Beethoven-Wettbewerb in Wien begann, hat die in London lebende Pianistin mit ihrer ersten Gesamteinspielung der Beethoven-Klavierkonzerte in den 1990er-Jahren Maßstäbe gesetzt, die nicht leicht zu übertreffen sind. Aber das RSB nimmt die Herausforderung gerne an, weiß es sich doch bei Vladimir Jurowski in besten Händen. Die Grande Dame und er haben mit Beethovens Konzert Nr. 3 c-Moll schon in seiner Zeit als Chef des London Philharmonic Orchestra für Begeisterung gesorgt. Thema und Variationen, op. 43b, von Arnold Schönberg und die D-Dur-Serenade von Johannes Brahms, die eine für beide Komponisten eher ungewöhnliche Leichtigkeit verströmen, liefern den passenden Rahmen für die freudig erwartete Sonntagsbegegnung in Berlin.

  • 23:05 Uhr
  • 23:30 Uhr

    Die Fußballwelt der Zukunft -
    Journalistin Alina Schwermer: „Es braucht ganz dringend ein neues System“

    Das System des internationalen Fußballs steht in der Kritik und erreicht dennoch immer neue Superlative. Wie die Zukunft der Fußballwelt aussehen könnte, besprechen Utopistin Alina Schwermer und Wissenschaftler Daniel Nölleke im Dlf-Sportgespräch.

    Alina Schwermer und Daniel Nölleke im Gespräch mit Sabine Lerche.