In dem Gewächshaus ist die Luft zum Schneiden dick. Die Hitze treibt den Schweiß auf die Stirn. Es sieht aus wie in einem tropischen Sumpfgebiet. Wir sind in einem Versuchsbau der Technischen Universität in Berlin. Ingenieur Martin Buchholz:
"Wir haben jetzt hier etwa 40 Grad, das fühlt sich noch heißer an, weil es auch noch gleichzeitig ungefähr 85 Prozent Luftfeuchte ist, wir sehen hier vor allem Schilf, und dann gibt es Zyperngras, Binsen, das sind eigentlich alles Pflanzen, die sehr viel Wasser verdunsten, aber gleichzeitig auch Wasser reinigende Funktion haben."
Wasser ist ein kostbares Gut, ganz besonders in den Trockenregionen der Welt. Deshalb haben die Wissenschaftler ein Gewächshaus entwickelt, bei dem die feucht-heiße Luft nicht einfach beim Lüften nach draußen entweicht, wenn es innen zu heiß wird. 95 Prozent des Verdunstungswassers der Pflanzen werden wieder zurück gewonnen. In Spanien, in Almeria, steht der Prototyp solch eines Gewächshauses. Der Bau fällt bereits durch sein Äußeres ins Auge. Aus dem Gewächshaus ragt ein sieben Meter hoher Turm. Er ist durchsichtig, wie die übrigen Außenwände, sein Stahlskelett ist mit Kunststoff-Folie bespannt. Da heiße Luft immer nach oben steigt, strömt sie geradewegs in dem Aufbau. Buchholz::
"Dort haben wir einen Kühlturm in das Gewächshaus integriert, indem wir kühles Wasser über einen Wärmetauscher schicken, und dadurch die Luft in dem Gewächshaus abkühlen, und da die Luft in dem Gewächshaus sehr feucht ist, kondensiert dieses Wasser wieder aus, wenn wir die Luft abkühlen."
Das kondensierte Wasser tropft herab und wird gesammelt. Es kann erneut zum Bewässern genutzt werden. Die abgekühlte Luft ist schwerer geworden und fällt nach unten. Und die aufgeheizte Kühlflüssigkeit wird in Wärmespeicher gepumpt. In der kühleren Nacht heizt das erwärmte Wasser die Luft im Gewächshaus auf und sorgt für wohlige Temperaturen. Besonders im Winter ist das wichtig. Und in Wüstenregionen, denn da wird es nachts empfindlich kalt. Buchholz:
"Auf jeden Fall haben wir jetzt drei Jahre Erfahrung gesammelt und wirklich drei Jahre durchgehend pflanzliche Produktion gehabt, und das ist schon bemerkenswert, weil es in Spanien auch schon recht heiß wird im Sommer, und die normalen Gewächshäuser außen rum zweieinhalb Monate brach liegen, weil es zu heiß wird."
Das Watergy funktioniert jetzt zwar problemlos. Aber es muss sich für die Landwirte auch rechnen. In Spanien beispielsweise wird Wasser subventioniert. Sparen lohnt sich da kaum. Aber mit dem Watergy lässt sich auch der Ernteertrag steigern. Weil der Kohlendioxidgehalt der Luft erhöht wird. Um das Zwei- bis Dreifache. Dadurch wachsen die Pflanzen besser und liefern mehr Erträge. Buchholz:
"CO2 kann man auch auf ganz natürliche Art erzeugen, indem man Biomasse wieder zersetzten lässt, zum Beispiel in so einer Komposttrommel, wie wir sie hier stehen haben, die muss dann regelmäßig gedreht werden und mit Feuchtigkeit versorgt werden, und dadurch hat man dann einen optimierten Kompostierungsprozess, der dann auch CO² wieder produziert."
Aber genug Kohlendioxid können die Pflanzenanbauer auch erzeugen, wenn sie im selben Gewächshaus beispielsweise Speisepilze züchten oder Käse mit Hilfe von Edelschimmelpilzen reifen lassen. Watergy ist technisch ausgereift. Die Nachfolger sollen jetzt preiswerter werden. Buchholz:
"Dann haben wir auch überlegt, zum Beispiel das gesamte Gewächshaus aus Bambus zu bauen, Bambus könnte an nämlich sehr gut anbauen in solchen geschlossenen Gewächshäusern, ist ja bekannt, dass es sehr schnell wächst, könnte man in einem Jahr die gesamte Menge Bambus anbauen, um das Gewächshaus daraus zu reproduzieren."
Bambus wäre billiger als Stahl und würde in der Herstellung nur einen Bruchteil an Energie kosten. Gut für den Geldbeutel und für die Umwelt.
"Wir haben jetzt hier etwa 40 Grad, das fühlt sich noch heißer an, weil es auch noch gleichzeitig ungefähr 85 Prozent Luftfeuchte ist, wir sehen hier vor allem Schilf, und dann gibt es Zyperngras, Binsen, das sind eigentlich alles Pflanzen, die sehr viel Wasser verdunsten, aber gleichzeitig auch Wasser reinigende Funktion haben."
Wasser ist ein kostbares Gut, ganz besonders in den Trockenregionen der Welt. Deshalb haben die Wissenschaftler ein Gewächshaus entwickelt, bei dem die feucht-heiße Luft nicht einfach beim Lüften nach draußen entweicht, wenn es innen zu heiß wird. 95 Prozent des Verdunstungswassers der Pflanzen werden wieder zurück gewonnen. In Spanien, in Almeria, steht der Prototyp solch eines Gewächshauses. Der Bau fällt bereits durch sein Äußeres ins Auge. Aus dem Gewächshaus ragt ein sieben Meter hoher Turm. Er ist durchsichtig, wie die übrigen Außenwände, sein Stahlskelett ist mit Kunststoff-Folie bespannt. Da heiße Luft immer nach oben steigt, strömt sie geradewegs in dem Aufbau. Buchholz::
"Dort haben wir einen Kühlturm in das Gewächshaus integriert, indem wir kühles Wasser über einen Wärmetauscher schicken, und dadurch die Luft in dem Gewächshaus abkühlen, und da die Luft in dem Gewächshaus sehr feucht ist, kondensiert dieses Wasser wieder aus, wenn wir die Luft abkühlen."
Das kondensierte Wasser tropft herab und wird gesammelt. Es kann erneut zum Bewässern genutzt werden. Die abgekühlte Luft ist schwerer geworden und fällt nach unten. Und die aufgeheizte Kühlflüssigkeit wird in Wärmespeicher gepumpt. In der kühleren Nacht heizt das erwärmte Wasser die Luft im Gewächshaus auf und sorgt für wohlige Temperaturen. Besonders im Winter ist das wichtig. Und in Wüstenregionen, denn da wird es nachts empfindlich kalt. Buchholz:
"Auf jeden Fall haben wir jetzt drei Jahre Erfahrung gesammelt und wirklich drei Jahre durchgehend pflanzliche Produktion gehabt, und das ist schon bemerkenswert, weil es in Spanien auch schon recht heiß wird im Sommer, und die normalen Gewächshäuser außen rum zweieinhalb Monate brach liegen, weil es zu heiß wird."
Das Watergy funktioniert jetzt zwar problemlos. Aber es muss sich für die Landwirte auch rechnen. In Spanien beispielsweise wird Wasser subventioniert. Sparen lohnt sich da kaum. Aber mit dem Watergy lässt sich auch der Ernteertrag steigern. Weil der Kohlendioxidgehalt der Luft erhöht wird. Um das Zwei- bis Dreifache. Dadurch wachsen die Pflanzen besser und liefern mehr Erträge. Buchholz:
"CO2 kann man auch auf ganz natürliche Art erzeugen, indem man Biomasse wieder zersetzten lässt, zum Beispiel in so einer Komposttrommel, wie wir sie hier stehen haben, die muss dann regelmäßig gedreht werden und mit Feuchtigkeit versorgt werden, und dadurch hat man dann einen optimierten Kompostierungsprozess, der dann auch CO² wieder produziert."
Aber genug Kohlendioxid können die Pflanzenanbauer auch erzeugen, wenn sie im selben Gewächshaus beispielsweise Speisepilze züchten oder Käse mit Hilfe von Edelschimmelpilzen reifen lassen. Watergy ist technisch ausgereift. Die Nachfolger sollen jetzt preiswerter werden. Buchholz:
"Dann haben wir auch überlegt, zum Beispiel das gesamte Gewächshaus aus Bambus zu bauen, Bambus könnte an nämlich sehr gut anbauen in solchen geschlossenen Gewächshäusern, ist ja bekannt, dass es sehr schnell wächst, könnte man in einem Jahr die gesamte Menge Bambus anbauen, um das Gewächshaus daraus zu reproduzieren."
Bambus wäre billiger als Stahl und würde in der Herstellung nur einen Bruchteil an Energie kosten. Gut für den Geldbeutel und für die Umwelt.