
Globalisierungskritiker, wie sie etwa bei den Protesten gegen den G20-Gipfel in Hamburg in Erscheinung getreten sind, habe es schon immer gegeben, so Dieter. Das Interessante sei jetzt, dass selbst diejenigen langsam Zweifel bekämen, die bisher die Globalisierung entschieden befürwortet hätten. Der Internationale Währungsfonds etwa habe in den vergangenen 18 Monaten Bedenken geäußert angesichts der Probleme, die insbesondere der unbeschränkte internationale Kapitalverkehr verursache. Viele hielten ein Umsteuern für nötig, das Benachteiligte stärker berücksichtige.
Unternehmensgewinne stärker besteuern
Auch Dieter betonte, wenn man weiter liberalisieren wolle, müsse man denjenigen, die von negativen Folgen betroffen seien, Hilfe anbieten. Hier stelle sich die Frage der Finanzierung. Nach Dieters Ansicht sollten Unternehmensgewinne wieder stärker besteuert werden. Das gelinge seit der Liberalisierung der Kapitalmärkte in den 1970er-Jahren immer weniger. Eine Möglichkeit wäre hier eine konzertierte Aktion der OECD-Länder, schlug Dieter vor.