"Ich finde Jazz-Jazz genauso uninteressant wie Volksmusik-Volkmusik und Klassik-Klassik. Es gibt in jeder Musikrichtung die Jungs mit irrsinnig viel Scheuklappen, die glauben, dass die Musik genauso aufgeführt werden muss, wie 1853 oder vielleicht auch 1854. Aber die nicht glauben, dass die Musik sich weiterentwickeln kann. Aber Kennzeichnung von einem Lebewesen ist immer, dass es sich weiterentwickelt. Für mich ist Musik ein Lebewesen. Das Schlimmste, was Du machen kannst, ist Traditionalist oder Purist sein, weil Purist ist, wie der Name schon sagt, jemand der arm ist. Und die Musik verarmt, wenn man sie nicht mit anderen Stilrichtungen in Kontakt kommen lässt."
"Dieses naheliegende Ding einfach Volksmusik zu nehmen und damit Jazz zu machen. Ich weiß auch nicht, warum da nicht mehr Leute draufgekommen sind. Es ist ja auch im ursprünglichen Jazz so gewesen, dass Louis Armstrong Hits wie "Jack the Knife" genommen hat. Das waren Musical-Hits – letztendlich auch ähnlich wie Volksmusik – und hat die zu Jazz gemacht. Kurt Weill usw. usf. Auch Bill Evans hat viele Stücke, "Porgy and Bess", "Summertime" und diese ganzen Hits, die sind allesamt vorher Musicalhits gewesen und dann erst zu Jazzstandards geworden. Und genauso kann ich auch versuchen, Hits aus dem "Great Alpine Songbook" zu nehmen, also Jodler und Volkslieder, und damit Jazz zu machen."
Nichts Geringeres als Traditionspflege will Matthias Schriefl mit der Neuinterpretation von traditioneller Alpenfolklore betreiben. Und das gelingt ihm hervorragend. Sowohl die Volksmusik als auch der Jazz profitieren von dieser nicht ganz alltäglichen aber höchst vergnüglichen Kombination. Zu beidem hat Schriefl eine persönliche Verbindung – genau wie zu seinem Instrument:
"Die Trompete ist ein irrsinnig persönliches Instrument, weil fast nix eingebaut ist in der Trompete. Die Trompete ist fast schon wie der Gesang, etwas was fast nur aus deinem Körper kommt. Der Ton ist eigentlich längst schon fertig, bevor er in die Trompete reingeht. Die Lippen sind ja die Saiten, die schwingen, und die sind ja bei jedem bekanntlich anders. Das, was die Lippe zum Schwingen bringt, das ist dein Körper. Deine Atemmuskulatur, dein Körper an sich. Und deswegen klingt jeder Trompeter komplett anders. Egal wie gut, oder wie schlecht er ist, jeder Trompeter hat Persönlichkeit und natürlich auch jede Trompeterin."
Diese innige Verbindung zu seinem Instrument hört man Matthias Schriefls Musik an und auch seine Kölner Nachbarn lässt er gerne daran teilhaben. Auf seinem Balkon über den Dächern von Ehrenfeld schickt er einen bayrischen Gruß an seine zweite Heimat:
"Wir stellen uns jetzt vor, wir sind auf dem Alpspitz im Oberallgäu beim Sportheim Böck, wo man eine irrsinnig gute Aussicht hat. Die Vögel zwitschern. Man sieht auf das Oberallgäu herab und im Hintergrund sieht man die gesamten Allgäuer Alpen. Und jetzt spiele ich einen Jodler."
"Dieses naheliegende Ding einfach Volksmusik zu nehmen und damit Jazz zu machen. Ich weiß auch nicht, warum da nicht mehr Leute draufgekommen sind. Es ist ja auch im ursprünglichen Jazz so gewesen, dass Louis Armstrong Hits wie "Jack the Knife" genommen hat. Das waren Musical-Hits – letztendlich auch ähnlich wie Volksmusik – und hat die zu Jazz gemacht. Kurt Weill usw. usf. Auch Bill Evans hat viele Stücke, "Porgy and Bess", "Summertime" und diese ganzen Hits, die sind allesamt vorher Musicalhits gewesen und dann erst zu Jazzstandards geworden. Und genauso kann ich auch versuchen, Hits aus dem "Great Alpine Songbook" zu nehmen, also Jodler und Volkslieder, und damit Jazz zu machen."
Nichts Geringeres als Traditionspflege will Matthias Schriefl mit der Neuinterpretation von traditioneller Alpenfolklore betreiben. Und das gelingt ihm hervorragend. Sowohl die Volksmusik als auch der Jazz profitieren von dieser nicht ganz alltäglichen aber höchst vergnüglichen Kombination. Zu beidem hat Schriefl eine persönliche Verbindung – genau wie zu seinem Instrument:
"Die Trompete ist ein irrsinnig persönliches Instrument, weil fast nix eingebaut ist in der Trompete. Die Trompete ist fast schon wie der Gesang, etwas was fast nur aus deinem Körper kommt. Der Ton ist eigentlich längst schon fertig, bevor er in die Trompete reingeht. Die Lippen sind ja die Saiten, die schwingen, und die sind ja bei jedem bekanntlich anders. Das, was die Lippe zum Schwingen bringt, das ist dein Körper. Deine Atemmuskulatur, dein Körper an sich. Und deswegen klingt jeder Trompeter komplett anders. Egal wie gut, oder wie schlecht er ist, jeder Trompeter hat Persönlichkeit und natürlich auch jede Trompeterin."
Diese innige Verbindung zu seinem Instrument hört man Matthias Schriefls Musik an und auch seine Kölner Nachbarn lässt er gerne daran teilhaben. Auf seinem Balkon über den Dächern von Ehrenfeld schickt er einen bayrischen Gruß an seine zweite Heimat:
"Wir stellen uns jetzt vor, wir sind auf dem Alpspitz im Oberallgäu beim Sportheim Böck, wo man eine irrsinnig gute Aussicht hat. Die Vögel zwitschern. Man sieht auf das Oberallgäu herab und im Hintergrund sieht man die gesamten Allgäuer Alpen. Und jetzt spiele ich einen Jodler."