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WM-Vergabe 2006
DFB bleibt Antworten schuldig

Am Wochenende hat DFB-Präsident Wolfgang Niersbach die Spiegel-Vorwürfe rund um die WM-Vergabe 2006 zurückgewiesen und unter anderem rechtliche Schritte gegen das Magazin angekündigt. "Zu den wirklich interessanten Fragen aber gibt es nach wie vor keine Antworten", sagte Spiegel-Redakteur Jörg Schmitt im DLF.

Spiegel-Redakteur Jörg Schmitt im Gespräch mit Philipp May |
    Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), spricht auf einer Pressekonferenz in Danzig.
    Gekauft oder nicht? Die Debatte um das WM-Sommermärchen 2006 geht weiter. (afp / Patrik Stollarz)
    Die WM 2006 war mutmaßlich gekauft: Spiegel-Redakteur Jörg Schmitt steht zu diesem Ergebnis, zu dem er und seine Kollegen nach langen Recherchen gekommen sind, betonte aber in der Sendung "Sport am Sonntag": "Wir reden und schreiben über einen Verdacht - nicht über einen Beweis".
    Entscheidende Fragen immer noch offen
    Sicher sei jedoch: Der ehemalige Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus hat dem DFB 6,7 Millionen Euro überwiesen. "Wenn das tatsächlich legales Geld war", sagte Jörg Schmitt, "warum taucht es dann in keinem offiziellen Haushalt auf?" Zu dieser und anderen entscheidenden Fragen rund um die dubiose Zahlung habe sich der DFB nach wie vor nicht geäußert, kritisierte Jörg Schmitt. Wenn sein Präsident Wolfgang Niersbach das nicht schnell nachhole und für Aufklärung sorge, dann "wird es schwer für ihn".
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens sechs Monate lang in unserer Mediathek nachhören.