Der von der Stiftung Warentest festgestellte Durchschnittszinssatz für den Dispokredit liegt bei 11,76 Prozent. Stichtag ist hier der 1. September. Damit liegt dieser durchschnittliche Wert zwar 0,63 Prozentpunkte unter der Quote von vor einem Jahr – aber: Die Stiftung Warentest spricht in diesem Zusammenhang schon von einer Art Skandal. Die Marktzinsen sind ja schon seit geraumer Zeit niedrig, die Banken können sich somit Geld zu sehr günstigen Konditionen auf den Märkten besorgen, in der Regel geben sie diese Vorteile aber eben nicht an ihre Kunden weiter. Es gibt allerdings auch löbliche Ausnahmen – Warentesterin Stephanie Pallasch nennt die günstigsten Anbieter für den Dispozins:
"Günstige Zinssätze unter neun Prozent haben wir bei rund 60 Banken und Sparkassen gefunden. Die 'Deutsche Skatbank' verlangt nur 5,25 Prozent. Das ist deshalb zu erwähnen, weil diese Bank bereits bei unserer letzten Untersuchung der günstigste Anbieter war. Und sie hat ihren Zinssatz – entsprechend dem allgemeinen Zinsniveau – seitdem noch weiter abgesenkt."
Auf der anderen Seite stehen natürlich mehrheitlich jene Banken, die beim Dispokredit ihre Kunden ordentlich zur Kasse bitten, sprich sehr teuer sind: Darunter seien auch viele "Volks- und Raiffeisenbanken", sagt Hubertus Primus vom Vorstand der Stiftung Warentest.
"Die Raiffeisenbank Fischenich-Kendenich in Nordrhein-Westfalen verlangt von ihren Kunden sogar 14,25 Prozent. Und wer nach Ansicht der Bank über eine schlechte Bonität verfügt, zahl bei der 'VR Bank' in Aalen sogar 15,32 Prozent. Und diese Zinssätze markieren wohl noch nicht das Ende der Fahnenstange. Denn bei unserer Untersuchung haben sich drei Viertel der knapp 1600 Banken verweigert."
Und genau diese Verweigerung kritisiert natürlich die Stiftung Warentest: Gerade bei der Angabe der Höhe des Dispozinses gebe es keinen Wettbewerb und damit verbunden auch zu wenig Transparenz. Wer den jeweiligen Zinssatz in einer Filiale erfahren will, kann sich hier nicht auf das Internet verlassen. Nicht einmal die Hälfte der untersuchten knapp 1600 Kreditinstitute veröffentlichen diese relevanten Informationen im Netz. Im Zeitalter des Online-Banking sei dies nicht nachvollziehbar. Hier sollte der Gesetzgeber eine Art Transparenz-Pflicht verankern, so die Warentester. Gleichzeitig blickt die Berliner Verbraucherinstitution auch etwas neidisch in einzelne Nachbarländer. Hubertus Primus.
"In Österreich lag der Dispozins-Satz im Mai bei durchschnittlich bei 5,52 Prozent. In den Niederlanden bei 6,69 Prozent. In einer Niedrigzinsphase, in der Banken bei der EZB Geld zu 0,75 Prozent Zinsen leihen können, sind zweistellige Zinssätze bei den Dispokrediten unangemessen."
Unangemessen auch deshalb, weil die Banken bei der Inanspruchnahme des Dispokredits durch die Kunden kaum ein Risiko eingingen. Eine Studie des Verbraucherschutzministeriums zeige, dass die Ausfallquote in diesem Kreditbereich bei lediglich 0,2 Prozent liege. Zum einen müsse also mehr verordnete Transparenz in diesem Geschäftsfeld einziehen, aber es sollten auch weitere Maßnahmen wie eine gesetzliche Deckelung der Zinssätze diskutiert werden, sagt Hubert Primus.
Die Banken und Sparkassen stehen somit weiterhin sozusagen am Pranger, zumindest, wenn es um die Höhe der Zinssätze beim Dispositionskredit geht.
"Günstige Zinssätze unter neun Prozent haben wir bei rund 60 Banken und Sparkassen gefunden. Die 'Deutsche Skatbank' verlangt nur 5,25 Prozent. Das ist deshalb zu erwähnen, weil diese Bank bereits bei unserer letzten Untersuchung der günstigste Anbieter war. Und sie hat ihren Zinssatz – entsprechend dem allgemeinen Zinsniveau – seitdem noch weiter abgesenkt."
Auf der anderen Seite stehen natürlich mehrheitlich jene Banken, die beim Dispokredit ihre Kunden ordentlich zur Kasse bitten, sprich sehr teuer sind: Darunter seien auch viele "Volks- und Raiffeisenbanken", sagt Hubertus Primus vom Vorstand der Stiftung Warentest.
"Die Raiffeisenbank Fischenich-Kendenich in Nordrhein-Westfalen verlangt von ihren Kunden sogar 14,25 Prozent. Und wer nach Ansicht der Bank über eine schlechte Bonität verfügt, zahl bei der 'VR Bank' in Aalen sogar 15,32 Prozent. Und diese Zinssätze markieren wohl noch nicht das Ende der Fahnenstange. Denn bei unserer Untersuchung haben sich drei Viertel der knapp 1600 Banken verweigert."
Und genau diese Verweigerung kritisiert natürlich die Stiftung Warentest: Gerade bei der Angabe der Höhe des Dispozinses gebe es keinen Wettbewerb und damit verbunden auch zu wenig Transparenz. Wer den jeweiligen Zinssatz in einer Filiale erfahren will, kann sich hier nicht auf das Internet verlassen. Nicht einmal die Hälfte der untersuchten knapp 1600 Kreditinstitute veröffentlichen diese relevanten Informationen im Netz. Im Zeitalter des Online-Banking sei dies nicht nachvollziehbar. Hier sollte der Gesetzgeber eine Art Transparenz-Pflicht verankern, so die Warentester. Gleichzeitig blickt die Berliner Verbraucherinstitution auch etwas neidisch in einzelne Nachbarländer. Hubertus Primus.
"In Österreich lag der Dispozins-Satz im Mai bei durchschnittlich bei 5,52 Prozent. In den Niederlanden bei 6,69 Prozent. In einer Niedrigzinsphase, in der Banken bei der EZB Geld zu 0,75 Prozent Zinsen leihen können, sind zweistellige Zinssätze bei den Dispokrediten unangemessen."
Unangemessen auch deshalb, weil die Banken bei der Inanspruchnahme des Dispokredits durch die Kunden kaum ein Risiko eingingen. Eine Studie des Verbraucherschutzministeriums zeige, dass die Ausfallquote in diesem Kreditbereich bei lediglich 0,2 Prozent liege. Zum einen müsse also mehr verordnete Transparenz in diesem Geschäftsfeld einziehen, aber es sollten auch weitere Maßnahmen wie eine gesetzliche Deckelung der Zinssätze diskutiert werden, sagt Hubert Primus.
Die Banken und Sparkassen stehen somit weiterhin sozusagen am Pranger, zumindest, wenn es um die Höhe der Zinssätze beim Dispositionskredit geht.