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Wolfgang Maennig
"Die Sportförderung der Bundeswehr ist gescheitert"

In der neu aufgeflammten Debatte um die Bundeswehr-Sportförderung steht Wolfgang Maennig auf der Seite von DOSB-Athletensprecher Max Hartung. Auch er hält das System für ineffizient. "Es versackt zu viel Geld", sagte der Sportökonom im DLF.

Wolfgang Maennig im Gespräch mit Philipp May |
    Der ehemalige Ruderer und heutige VWL-Professor Wolfgang Maennig in seinem Hamburger Büro.
    Der ehemalige Ruderer und heutige VWL-Professor Wolfgang Maennig in seinem Hamburger Büro. (dpa/picture alliance/Christian Charisius)
    Wolfgang Maennig hält es für einen Fehler, dass die Bundeswehr-Sportförderung im Zuge der Spitzensportreform nicht überdacht wurde: Er glaube nicht, dass es dem Ansehen Deutschland dient, wenn unter den Sportlern viele Berufssoldaten sind. "Bei anderen Nationen mögen wir es auch nicht, wenn die Sportler zur Siegerehrung in militärischer Uniform kommen", sagte Maenning in der Sendung "Sport am Sonntag".
    Nicht besonders erfolgreich
    Außerdem sei die Sportförderung der Bundeswehr nicht einmal erfolgreich, sondern vielmehr ineffizient: "Ganze 19 Bundeswehr-Sportsoldaten haben in Rio eine Medaille gewonnen - von 821, die dort angestellt sind. Das ist viel zu wenig." Für ihn sei die Bundeswehr in Sachen Sportförderung gescheitert. Maennig forderte, das Geld besser und effizienter in andere Formen der Sportförderung zu investieren.
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