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Zeitumstellung
Powernap vermeiden, Schlafdruck erhöhen

Am Sonntag wird die Uhr eine Stunde vorgestellt. Dann gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) und es ist abends länger hell. Rund zwei Drittel der Menschen leiden jedoch unter der fehlenden Stunde. Warum ausgerechnet sie einen Mittagsschlaf am Sonntag vermeiden sollten, erklärte der Mediziner Professor Ingo Fietze.

Ingo Fietze im Gespräch mit Martin Winkelheide |
    Ein Zeiger einer Uhr ist zwischen 2 Uhr und 3 Uhr zu sehen.
    Zeitumstellung auf Sommerzeit (dpa / Daniel Naupold)
    Während ein Drittel aller Deutschen keinerlei Probleme mit der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit oder von Winter- auf Sommerzeit haben, tund sich zwei Drittel damit schwer. Besonders sensible Schläfer, Menschen mit Ein- oder Durchschlafproblemen leiden unter der fehlenden Stunde. Während sich der Mensch in der Regel nach maximal zwei Tagen an den "Mini-Jetlack" gewöhnt, dauert es bei Menschen mit Schlafstörungen deutlich länger. Für sie seien regelmäßige Hell-Dunkel-Zeiten extrem wichtig.
    Der Mann mit Brille ist oben vom Kopf her fotografiert, der Rest des Körpers ist nur unscharf zu sehen. Er hält ein Sofakissen im Arm.
    Experten raten vom Mittagsschlaf am Tag der Zeitumstellung ab (dpa / Maximilian Schönherr)
    Samstagabend früher ins Bett zu gehen oder am Sonntag ein Powernapping einzulegen, sei aber der falsche Weg, sagte Professor Ingo Fietze im Dlf. Das bewirke genau das Gegenteil. Sinnvoller sei es, den "Schlafdruck" zu erhöhen, also eher vorab weniger zu schlafen, um nach der Zeitumstellung schneller wieder gut schlafen zu können.
    "Ich würde sie abschaffen"
    Insgesamt hält Professor Ingo Fietzke wenig von der Sommerzeit. Er würde diese abschaffen. Es sei viel sinnvoller, sich an den Wechsel der Jahreszeiten und somit an das langsame Hellerwerden der Tage zu gewöhnen. Allerdings habe sich gezeigt, dass mit längeren Tagen auch die Stimmung der meisten Menschen sich verbessere. Es gebe aber auch Menschen, denen es lieber wäre, dass es morgens früher hell werde, so Fietze.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
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