Libanon und Israel
Ägyptens Außenminister warnt vor umfassendem Krieg im Nahen Osten - Gegenseitige Angriffe dauern an

Angesichts der anhaltenden Angriffe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon hat Ägyptens Außenminister Abdelatty vor einem umfassenden Krieg im Nahen Osten gewarnt. Derweil dauert der gegenseitige Beschuss zwischen Israel und der Hisbollah an, auch im Gazastreifen gehen die Kämpfe weiter.

    Ägyptens Außenminister Badr Abdelatty steht vor Bäumen und blickt ernst.
    Ägyptens Außenminister Badr Abdelatty in New York. (AFP / BRYAN R. SMITH)
    Es herrsche große Besorgnis über die Möglichkeit einer Eskalation in der Region, sagte Abdelatty vor Beginn der UNO-Generaldebatte in New York. Er verwies darauf, dass auch im Gazastreifen bisher keine Feuerpause zustande gekommen sei. Abdelatty machte dafür fehlenden politischen Willen auf israelischer Seite verantwortlich.
    Zuvor hatte Vize-Hisbollah-Chef Kassem eine neue Phase des Kampfes gegen Israel ausgerufen. Man sei in eine "Schlacht der Abrechnung" eingetreten und bereit für alle militärischen Szenarien. Israel kündigte seinerseits weitere Schläge gegen die mit dem Iran verbündete Hisbollah an.

    Israel setzt Angriffe auch im Gazastreifen fort

    Derweil geht die israelische Armee im Gazastreifen weiter gegen die Hamas vor. Die Luftwaffe griff nach eigenen Angaben erneut eine Kommandozentrale der Terrororganisation an, die sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens in einem Gebäude befunden habe, in dem früher eine Schule gewesen sei. Vor dem Angriff seien zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern. Nach palästinensischen Angaben wurde das Gebäude von Flüchtlingen genutzt. Mindestens sieben Menschen seien getötet worden, hieß es.
    Auch die USA fürchten befürchten angesichts der Verschärfung der Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz eine weitere Eskalation im gesamten Nahen Osten. Seine Regierung tue alles, um den Ausbruch eines noch größeren Krieges zu verhindern, sagte Präsident Biden in Washington. "Und wir arbeiten hart."
    Diese Nachricht wurde am 23.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.