Organisierte Kriminalität
Anwalt: Drogenboss "El Mayo" wurde in die USA entführt

Der in den USA festgenommene Drogenboss Ismael Zambada - genannt "El Mayo" - wurde laut den Angaben seines Verteidigers dorthin entführt.

    Zambada trägt eine schwarze Baseballkappe. Guzman Lopez mit Bart schaut direkt in die Kamera. Beide Bilder sind unscharf.
    Fahndungsfotos von Ismael Zambada (l.) und Joaquin Guzman Lopez. (AP / dpa / US State Department)
    Der Anwalt erklärte vor einem Bundesgericht in El Paso im US-Bundesstaat Texas, Zambada sei von seinem bisherigen Geschäftspartner Joaquin Guzman Lopez und mehreren Bewaffneten im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa überfallen, in ein Flugzeug gebracht und gegen seinen Willen in die USA geflogen worden. Sein Mandant sei bei der Entführung verletzt worden.
    Zambada und Guzman Lopez waren am Freitag in El Paso festgenommen worden. Laut unbestätigten mexikanischen Medienberichten stellte Guzman Lopez sich. Die beiden waren zentrale Figuren des berüchtigten Sinaloa-Kartells, einer der mächtigsten und gewalttätigsten Drogenbanden der Welt. Zambada gilt als dessen Mitbegründer. Guzman Lopez ist der Sohn des berüchtigten Drogenbosses Joaquin Guzman, genannt "El Chapo", der in den USA eine lebenslange Haftstrafen verbüßt. Das Verhältnis der beiden nun Festgenommenen galt bereits seit längerem als zerrüttet.
    Diese Nachricht wurde am 28.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.